Zwei Tatverdächtige, die in Betrugsfällen mittels des "Kautionstrick" als Abholer tätig waren, wurden kurz vor ihrer geplanten Abreise aus Österreich an der Autobahnraststätte Hochleithen im Bezirk Mistelbach in Gewahrsam genommen.
Am Mittwoch erfolgte die Veröffentlichung von Bildern der beiden polnisch-amerikanischen Staatsangehörigen, ein 18- und ein 51-Jähriger. Um Hinweise auf weitere Geschädigte oder Straftaten wurde gebeten, diese an das Landeskriminalamt Niederösterreich (Telefonnummer: 059133-303333) zu richten.
Erhebungen der "Ermittlungsgruppe Falsche Polizisten" deuten nach Polizeiangaben darauf hin, dass die beiden Beschuldigten bereits bei mehreren "Kautionstrick"-Straftaten Wertgegenstände von Opfern abgeholt haben. Bei der Festnahme vergangenen Freitag entlang der Nord/Weinviertel Autobahn (A5) wurden diverse Kopfbedeckungen, Brillen und FFP2-Masken sichergestellt, die zur Verschleierung der Identität verwendet wurden. Auch Frisur und Gesichtsbehaarung können verändert worden sein, hielt die Exekutive zu den auf Anordnung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) veröffentlichten Lichtbildern fest. Beim "Kautionstrick" werden Opfer angerufen und es wird vorgetäuscht, dass beispielsweise ein naher Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Um eine Festnahme zu verhindern, wird eine Kaution in Form von Bargeld oder Wertgegenständen gefordert und von einem falschen Polizisten abgeholt.