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Kritik an Kickl nach Wahlkampfrede in Salzburg

26-08-2024, 15:33

Eine Aussage des FPÖ-Bundesparteiobmanns Herbert Kickl während einer Wahlkampfveranstaltung in Hallein am Samstag zieht auch Tage danach noch Kritik nach sich.

Am Montag äußerte sich Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) und kritisierte Kickl wegen "Niedertracht" und "Respektlosigkeit". Der FPÖ-Chef spielte vor seinen Anhängern auf die Salzburger Festspiele und die dort gehaltenen Reden an, indem er sagte, er wolle "bei diesen Heuchlern, bei dieser Inzuchtpartie" nicht mitmachen.

Edtstadler: Kickl lässt bei Wahlkampfrede Maske fallen

"Kickl disqualifiziert sich mit seinen Aussagen einmal mehr selbst", teilte Edtstadler in einer Aussendung mit. "Er lässt seine Masken fallen, eine solche Sprache ist einem politischen Repräsentanten nicht würdig, insbesondere wenn dieser eines der höchsten Ämter der Republik anstrebt." Bei den Salzburger Festspielen handle es sich um eine der wichtigsten Kulturveranstaltungen der Welt. Herbert Kickl verhöhne etwa Künstlerinnen und Künstler und radikalisiere sich immer mehr. In der Salzburg-Ausgabe der "Kronen Zeitung" kritisierten auch ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer, SPÖ-Bundesparteivorsitzender Andreas Babler und Salzburgs KPÖ-Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl den FPÖ-Chef. Einzig Salzburgs FPÖ-Landeshauptmannstellvertreterin Marlene Svazek relativierte den Sager gegenüber der Zeitung. "Kickl hat sicher die Bundesregierung bei den Festspielen angesprochen, nicht die Salzburger, die wirtschaftlich davon profitieren und stolz auf die Tradition der Festspiele sind." So oder so dürfte der FPÖ-Chef mit seiner Aussage ein Ziel erreicht haben: Statt der rund 300 Zuhörer in Hallein erreicht er mit dem provokanten Sager nun deutlich mehr Menschen.

(APA/red)

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