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Missbrauchsprozess in Krems: Zweiter Rechtsgang im August

9-08-2024, 12:21

Ein Mitglied einer Kirchengemeinschaft steht am 21. August wieder vor dem Landesgericht Krems (NÖ).

Der Mann, der im Waldviertel mehrere Minderjährige missbraucht haben soll, wurde am 1. Dezember 2023 zu sieben Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte ging in Berufung, der Oberste Gerichtshof (OGH) hob das Urteil in einem Punkt auf. Im zweiten Rechtsgang "geht es um die rechtliche Qualifikation der Taten", sagte Ferdinand Schuster, Sprecher des Landesgerichts Krems, am Freitag.

Kinder bzw. Jugendliche zur Aufsicht anvertraut

Der verheiratete Vater von vier Kindern ist laut Staatsanwaltschaft Mitglied einer Glaubensgemeinschaft, in deren Rahmen sich viele von Rumänien nach Österreich gekommene Familien regelmäßig treffen. Dem 33-Jährigen waren die Kinder bzw. Jugendlichen von den Eltern zur Aufsicht anvertraut worden. Bei Übernachtungen dürfte es beim Angeklagten zu Hause von Jänner 2016 bis August 2023 zu sexuellen Übergriffen gekommen sein. Der gebürtige Rumäne hatte sich schuldig bekannt.

Schuldig gesprochen wurde der 33-Jährige in der Schöffenverhandlung wegen Übergriffen gegen sechs junge männliche Personen. Zu Vorwürfen, die ein Mädchen betroffen hatten, wurde er im Zweifel freigesprochen. Zudem muss der Angeklagte laut dem erstinstanzlichen Urteil den Opfern ein Teilschmerzengeld von jeweils 10.000 Euro zahlen.

Vorgeworfen wurden dem Mann Vergewaltigung, schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen sowie sexueller Missbrauch von wehrlosen oder psychisch beeinträchtigen Personen. Weiterer Anklagepunkte waren Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses und sexuelle Belästigung.

(APA/Red)

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