Der Landeschef Tirols und Chef der ÖVP, Anton Mattle, plant die Einführung eines Asylkodex noch diesen Herbst. Dies gab er am Samstag in einem Gespräch mit der "Tiroler Tageszeitung" bekannt. Ein ähnliches Vorhaben in Vorarlberg dient als Orientierungshilfe.
Mattle führte als Gründe an, "damit Asylwerber die Sprache lernen, sich mit der Kultur- und Wertehaltung des Landes auseinandersetzen und gemeinnützige Tätigkeiten übernehmen". Denn man müsse die Asylberechtigten "in den Arbeitsprozess bringen, da haben wir in Österreich einen Rückstau bis 2015 zurück. Das Land versucht mit diversen Initiativen, Unternehmen mit Asylberechtigten zusammenzubringen."
Auf die Nachfrage, ob eine Unterschrift ausreiche, denn in Vorarlberg beruhe der Asylkodex auf Freiwilligkeit, antwortete Mattle: "Sie ist ein erster Schritt zur Verpflichtung. Von den Leistungen der Gesellschaft sollten Asylberechtigte ein Stück weit etwas zurückgeben. Deshalb werden wir das Modell aufgreifen und um spezielle Tiroler Parameter erweitern. Wir wollen Asylberechtigte stärker in die Pflicht nehmen, das erwartet sich die Bevölkerung."