In 16 Bezirken und zwei Statutarstädten Niederösterreichs wurden Waldbrandverordnungen erlassen, die das Rauchen und Grillen in Waldgebieten und deren Gefährdungsbereichen verbieten, um das Risiko von Bränden zu minimieren.
In Niederösterreich sind in 16 Bezirken und zwei Statutarstädten Waldbrandverordnungen erlassen worden. Untersagt ist in den jeweiligen Waldgebieten bzw. deren Gefährdungsbereich jegliches Entzünden von Feuer - also etwa auch das Grillen - sowie das Rauchen. "Schon ein kleiner Funke kann schnell zu großen Waldbränden führen, wie wir das in den letzten Monaten und Jahren leider schon oft erleben mussten", sagte Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP) am Freitag.
Der Gefährdungsbereich ist dort gegeben, wo die Bodendecke oder die Windverhältnisse das Übergreifen eines Feuers oder Funkenflug in den benachbarten Wald begünstigen. Verboten ist in den betroffenen Gebieten auch, brennende oder glimmende Gegenstände wie Zündhölzer und Zigaretten wegzuwerfen. Selbiges darf aufgrund der Brennglaswirkung auch nicht mit Glasflaschen und -scherben gemacht werden. Weiters nicht erlaubt ist die Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen.
Bei Missachtung drohen Geldstrafen von bis zu 7.270 Euro oder vier Wochen Freiheitsstrafe. Eine Übertretung muss dabei keinen Waldbrand verursachen, Rauchen oder das Entzünden von Feuer in Wäldern und Gefährdungszonen reicht aus.
Aktuell gilt in folgenden Bezirken eine Waldbrandverordnung: Amstetten, Baden, Bruck a. d. Leitha, Gänserndorf, Hollabrunn, Horn, Korneuburg, Lilienfeld, Melk, Mödling, Mistelbach, Neunkirchen, St. Pölten, Scheibbs, Tulln und Wiener Neustadt. Die Magistrate Waidhofen a. d. Ybbs und Wiener Neustadt haben ebenso entsprechende Verordnungen erlassen.
"Hirn einschalten in unseren Wäldern, jetzt noch mehr als sonst", appellierte Pernkopf am Freitag in einer der APA übermittelten Stellungnahme. Die Feuerwehren seien aufgrund einer besonderen Ausbildung zur Waldbrandbekämpfung, der Anschaffung von speziellen Fahrzeugen und der Ausarbeitung von mehr als 200 Waldfachplänen vorbereitet. "Doch besser ist es natürlich, wenn Brände gar nicht erst entstehen. Und dafür braucht es die Mithilfe und das Mitdenken der gesamten Bevölkerung. Weder ein Lagerfeuer im Wald noch eine weggeworfene Zigarette sind Kavaliersdelikte und können große Schäden ausrichten."