Am Mittwoch hat die Niederösterreicherin Michaela Polleres bei den Olympischen Spielen in Paris die Bronzemedaille in der Gewichtsklasse bis 70 kg gewonnen.
Im entscheidenden Kampf setzte sie sich mit Ippon gegen die Spanierin Ai Tsunoda Roustant durch. Es ist das zweite Edelmetall für die Niederösterreicherin im Zeichen der Fünf Ringe, 2021 in Tokio war sie Zweite. Zugleich war es die erste Medaille für das Team des Österreichischen Olympischen Komitee in Paris.
Zuvor hatte Polleres am Vormittag in der Champ-de-Mars-Arena vor dem Pariser Eiffelturm gegen die Britin Katie-Jemima Yeats-Brown mit Waza-ari im Golden Score gewonnen. "Ein bisschen Glück gehört manchmal dazu, der erste Kampf war definitiv eine Zitterpartie", sagte Cheftrainerin Yvonne Snir-Bönisch zur APA. Polleres entging einer dritten Strafe wegen Inaktivität ganz knapp, es hätte das frühe Aus bedeutet. Die Trainerin meinte, das habe ihr "50 neue graue Haare" eingebracht.
Polleres habe das weggesteckt, die Kurve im Kampf bekommen und "definitiv gezeigt, dass sie hier heute eine Medaille holen und vielleicht ganz oben stehen möchte", hatte Snir-Bönisch gemeint. Es folge ein Ippon-Sieg über die französische WM-Zweite Marie Eve Gahie. In der Vorschlussrunde allerdings ereilte Polleres das Schicksal, dem sie zum Auftakt knapp entkommen war. Im Halbfinale gegen die Deutsche Miriam Butkereit musste sie sich im Golden Score mit drei Strafen (Ippon) geschlagen geben.