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Studie: Post-Covid-Syndrom sorgt länger für erhebliche Einschränkungen

28-07-2024, 07:00

Die Belastungen durch das Post-Covid-Syndrom "gehen nicht einfach vorbei". Ein Jahr nach einer Covid-19-Erkrankung leidet noch immer ein erheblicher Teil der Betroffenen an Einschränkungen mit Erschöpfungszuständen, Konzentrationsstörungen etc. Das haben Innsbrucker und Linzer Wissenschafter jetzt in einer neuen Studie belegt.

Laura Zamarian von der Universitätsklinik für Neurologie der MedUni Innsbruck und ihre Co-Autoren haben die subjektiv empfundenen und objektiv per Tests belegbaren Einschränkungen von 74 Covid-19-Patientinnen und -Patienten aus dem Jahr 2020 erhoben. Das erfolgte ein Jahr nach der akuten Erkrankung. Das mittlere Alter der Probanden lag bei 56 Jahren. 42 Prozent waren Frauen. 32 Prozent hatten an einer vergleichsweise leichten SARS-CoV-2-Infektion gelitten (Betreuung zu Hause), 45 Prozent hatten ins Spital müssen, 23 Prozent waren intensivmedizinisch betreut worden.

Studie zeigt: Hospitalisierte Patienten häufiger betroffen

"Hospitalisierte Patienten waren (von Post-Covid-Symptomen; Anm.) häufiger betroffen als Patienten ohne Spitalsaufenthalt", schrieben die Fachleute jetzt in den Annals of Clinical and Translational Neurology" (doi: 10.1002/acn3.52149). "Insgesamt wurden die häufigsten kognitiven Defizite bei der Aufmerksamkeit (23 Prozent), Gedächtnis (15 Prozent) und bei Exekutivfunktionen (drei Prozent, z.B. Flexibilität, Planung, Entscheidungsfindung, Motivation; Anm.) festgestellt."

Bei den subjektiv wahrgenommenen Einschränkungen standen hingegen Erschöpfungszustände (51 Prozent), Ängste (30 Prozent), leichte Ablenkung in alltäglichen Situationen und Depressionen (15 Prozent) im Vordergrund. "Angst und Erschöpfungszustände haben einen größeren Einfluss auf die von den Patienten wahrgenommenen Einschränkungen im täglichen Leben als objektiv feststellbare kognitive Defizite", schrieben die Fachleute.

Angst und Erschöpfungszustände beeinflussen Alltag stärker als kognitive Defizite

Personen nach einer SARS-CoV-2-Infektion mit Versorgung auf einer Intensivstation wiesen zum Beispiel zu knapp unter 30 Prozent Aufmerksamkeitsstörungen auf, ähnlich hoch war der Anteil unter den Spitalspatienten ohne Intensivstation. "Nur" zwölf Prozent der Probanden nach einer leichten Covid-19-Erkrankung zeigten hier Defizite. Auch nach einem Jahr noch feststellbare Gedächtnisstörungen waren bei ehemaligen Covid-19-Spitalspatienten mit rund 20 Prozent relativ häufig, bei den Kranken nach leichtem Verlauf war das nur bei rund vier Prozent der Fall (alle untersuchten Covid-19-Patienten: 15 Prozent).

(APA/Red)

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