Die Zufriedenheit der Bürger mit der Politik hat in den letzten Jahren abgenommen, insbesondere auf Bundes- und Landesebene, wie eine am Freitag veröffentlichte Studie des Instituts für Föderalismus offenbart.
Generell zeigt sich: Je lokaler die politische Instanz, desto höher die Zufriedenheit. Mit der Politik auf Gemeindeebene zeigten sich 71 Prozent der Teilnehmenden zufrieden, mit der auf Landesebene immerhin noch eine knappe Mehrheit (53 Prozent), während mit der Bundespolitik weniger als ein Drittel (30 Prozent) zufrieden war.
Die Befragungen wurde von dem in Innsbruck angesiedelten Institut für Föderalismusforschung, das von den Bundesländern Tirol, Vorarlberg, Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg getragen wird, zwischen 2019 und September 2023 durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die Zufriedenheit mit der Politik im Allgemeinen in diesem Zeitraum von 71 Prozent in den Jahren 2019 und 2020 auf nur noch 53 Prozent im Jahr 2023 gesunken ist. Besonders groß ist der Rückgang der Zufriedenheit mit der Landes- und Bundespolitik, während die Zufriedenheit mit der Gemeinde- bzw. Stadtpolitik relativ konstant geblieben ist. Mit der Politik der Bundesländer waren 2019 und 2020 noch 71 Prozent sehr oder eher zufrieden, im September 2023 waren es nur mehr 53 Prozent. Bei der Bundespolitik sank die Zufriedenheit von 41 Prozent im Jahr 2019 - nach einem wohl Corona-bedingten Zwischenhoch 2020 (60 Prozent) - auf 30 Prozent im Vorjahr. Die Zufriedenheit mit der Bundespolitik war damit erstmals geringer als jene mit der Politik Europäischen Union (32 Prozent), die über die Jahre relativ konstant niedrig blieb.