Die Preise für Lebensmittel haben sich auf hohem Niveau "festgekocht", so das Ergebnis des AK-Preismonitors. Bei den Drogeriewaren ist der Einkaufskorb mit den billigen Drogeriewaren im Juni-Jahresvergleich günstiger geworden. Die ohnehin teureren Marken-Lebensmittel und Marken-Drogeriewaren kosten dagegen nun wieder mehr.
Günstige Lebensmittel sind aktuell zwar leichter erschwinglich als im vergangenen Jahr, jedoch verharren die Kosten auf einem erhöhten Niveau. Seit dem Anstieg der Inflation haben sich die Preise für die preiswertesten Lebensmittel um beachtliche 42 Prozent erhöht. Dies wird durch einen aktuellen der Arbeiterkammer, durchgeführt in sieben Supermärkten und Discountern in Wien im Juni 2024, deutlich.
Im jährlichen Vergleich zum Juni sind die günstigsten Lebensmittel leicht im Preis gefallen - sie sind nun um 1,9 Prozent günstiger als noch ein Jahr zuvor. Ein Warenkorb mit 40 der günstigsten Lebens- und einigen Putzmitteln kam im Juni 2024 auf durchschnittlich 72,34 Euro, verglichen mit 73,78 Euro im Juni 2023. Diese jeweils preisgünstigsten Produkte wiesen im Juni 2024 in allen Supermarktketten und bei den Discountern denselben Preis auf: Tomaten, Mineralwasser, Dosenbier, Orangensaft, Vollmilch, Eier, Reis, Mehl, Feinkristallzucker, Bohnenkaffee, Penne, passierte Tomaten, Tafelessig, Fischstäbchen und Katzenfutter in der Dose. Discounter bieten günstigere Preise: Für den beschriebenen Warenkorb forderten die Supermärkte im Juni 2024 durchschnittlich knapp elf Prozent mehr als die Discounter.
Hohe Preissteigerungen: Seit dem Start der Inflationswelle im September 2021 sind Verbraucher:innen weiterhin gezwungen, mehr Geld auszugeben. Die Kosten für die günstigsten Nahrungsmittel haben sich um durchschnittlich 41,5 Prozent erhöht. Abgesehen von zwei Preisreduktionen (Tafeläpfel und flüssiges Vollwaschmittel) verzeichnen alle anderen Produkte Preisanstiege. Besonders starke Erhöhungen zeigen sich bei Kartoffeln mit einem Anstieg von etwa 111 Prozent, Penne-Nudeln mit 90 Prozent, Mehl mit 88 Prozent, passierten Tomaten mit beinahe 87 Prozent und Sonnenblumenöl mit 86 Prozent. Die Arbeiterkammer Wien untersuchte und verglich die Basispreise von 40 Lebens- und Reinigungsprodukten, die wöchentlich benötigt werden, in sieben Wiener Supermärkten (Billa, Billa Plus, Spar, Interspar) sowie bei Discountern (Hofer, Lidl, Penny).
Im Jahresvergleich Juni sanken die Preise für die günstigsten Drogerieprodukte in den Onlineshops von Bipa, DM und Müller durchschnittlich um 15,5 Prozent. In den physischen Filialen fielen die Preise um etwa ein Prozent. Die Kosten für Marken-Drogerieartikel sind von Juni 2023 bis Juni 2024 in den untersuchten Onlineshops von Bipa, DM, Müller, Billa und Interspar durchschnittlich um 2,9 Prozent angestiegen. Bei Marken-Lebensmitteln verzeichneten die Onlineshops von Billa und Interspar einen Preisanstieg von 4,9 Prozent.
Die AK Wien untersuchte die Kosten für die jeweils 31 günstigsten Drogerieprodukte des wöchentlichen Bedarfs vom 11. bis zum 13. Juni in drei Filialen von Bipa, DM und Müller und vom 18. bis zum 20. Juni in deren Onlinegeschäften. Die AK analysierte zudem 31 Marken-Lebensmittel in den Onlineangeboten von Billa und Interspar am 24. Juni und überprüfte vom 25. bis zum 26. Juni die Preise von 99 Marken-Drogerieartikeln in den Onlineshops von Billa, Interspar, Bipa, DM und Müller.