Fünf Feuerwehren mit etwa 70 Einsatzkräften bekämpften am Dienstag einen Großbrand in der Wiener Neustädter Müllverarbeitungsanlage. Das Feuer könnte von falsch entsorgten Lithium-Ionen-Batterien ausgelöst worden sein.
Was mit einem Standardalarm aufgrund einer ausgelösten Brandmeldeanlage begann, entwickelte sich am 23. Juli bereits bei der Zufahrt der ersten Einsatzkräfte zur Müllverarbeitungsanlage in Wiener Neustadt zu einem Großbrand. Rauchschwaden waren innerhalb kürzester Zeit bereits von weitem zu sehen. Somit wurde sofort auf die zweithöchste Alarmstufe "B3" erhöht und weitere Einsatzkräfte zum Brandort alarmiert.
Schließlich waren es Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Wiener Neustadt, Steinabrückl, Wöllersdorf und Bad Fischau, die gemeinsam in einem umfassenden Löschangriff gegen die ausbreitenden Flammen vorgingen. Anfängliche Sorgen machte die Brandausbreitung auf ein benachbartes Feld sowie angrenzende Teile des Außenlagers, was zum Glück jedoch verhindert werden konnte.
Der Brand konnte langsam unter Kontrolle gebracht werden. Um die zahlreichen Glutnester im 400m³ großen Müllberg abzulöschen, musste dieser mühsam mittels zweier Radlader auseinandergezogen und langwierig abgelöscht werden.
Zur Brandursache hatte der Betriebsleiter des Abfallhofes rasch eine Idee. "Lithium-Ionen-Batterien machen uns seit einiger Zeit immer mehr Probleme. Hier reicht ein kleiner Kratzer an einem Akku oder einer Batterie und plötzlich brennt es. Sowas kam in der Vergangenheit immer wieder vor. Ein so großes Feuer ist jedoch die Ausnahme.", so Rudolf Udo Wiesmüller, Betriebsleiter der Anlage. Gleichzeitig lobte er die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und deren rasches Eingreifen: "Das Zusammenspiel der Einsatzkräfte und meiner Mitarbeiter funktionierte tadellos. Ich bedanke mich bei den eingesetzten Kräften für die rasche Hilfe.!
Der Brand in der Müllverarbeitungsanlage konnte nach etwa drei Stunden gelöscht werden. Insgesamt standen etwa 70 Einsatzkräfte mit über einem Dutzend Fahrzeugen von fünf Feuerwehren im Einsatz. Auch das Rote Kreuz war mit mehreren Fahrzeugen vor Ort und kümmerte sich um die Feuerwehrkräfte. Die Polizei war ebenfalls mit mehreren Funkwägen und einem Brandursachenermittler vor Ort. Die offizielle Brandursache steht noch aus.