Ungarn, das derzeit den EU-Ratsvorsitz innehat, organisiert am Montag in Budapest ein informelles Treffen der EU-Innenminister.
Vor diesem Innenministerrat haben mehrere EU-Länder bezüglich der Ministerkonferenzen während der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft ihren Boykott erklärt, darunter Schweden, Finnland, Polen, Estland, Lettland und Litauen. Grund sind erhebliche Spannungen zwischen Ungarn und der Europäischen Kommission aufgrund eigenmächtiger Handlungen des rechtsextremen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban.
Von österreichischer Seite nimmt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) an dem Treffen teil, was Markus Haindl, Sprecher des Ministers, der APA gegenüber bestätigte. Karner hatte im Vorfeld zum Thema illegale Migration betont: "Die Zusammenarbeit mit Staaten außerhalb der EU ist entscheidend, um den Druck auf die EU-Außengrenzen im Zusammenhang mit illegaler Migration nachhaltig zu reduzieren. Die Auslagerung von Asylverfahren in Drittstaaten kann wesentlich dazu beitragen", betonte Karner.