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Studie: Alkohol erhöht Krebsrisiko

22-07-2024, 07:45

Regelmäßiger Genuss von Alkohol steht in Verbindung mit einem gesteigerten Risiko für diverse Krebserkrankungen.

Ein niedrigerer Alkoholkonsum führt zu einem reduzierten Krebsrisiko, dies wurde nun von französischen Forschern anhand von Daten von über 850.000 Personen mit Alkoholabhängigkeit nachgewiesen, bei denen das Risiko durch Therapie oder Enthaltsamkeit um etwa 40 Prozent abnahm.

Alkohol für vier Prozent der Krebsleiden verantwortlich

"Alkoholkonsum steht in einem Zusammenhang mit vielen Erkrankungen und Schäden, zum Beispiel mit verschiedenen Krebsformen: Mund-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Leber-, Dickdarm- und Brustkrebs. Die Krankheitsbelastung durch Alkohol-assoziierten Krebs ist erheblich und entsprach im Jahr 2020 weltweit 4,1 Prozent aller Krebserkrankungen", schrieben vor kurzem Michael Schwarzinger von der Abteilung für Prävention der Universitätsklinik von Bordeaux in Frankreich und seine Co-Autoren, unter ihnen Jürgen Rehm vom Europa-Regionalbüro der WHO, in "Lancet Public Health".

Umgekehrt sollte weniger Alkohol weniger Krebserkrankungen bedeuten. Das haben die Wissenschafter jetzt mit ihrer Analyse der Daten von mehr als 650.000 Patientinnen und Patienten mit diagnostizierter Alkoholabhängigkeit zeigen können. Ausgangspunkt waren die Informationen von 10,3 Millionen Männern und 13,7 Millionen Frauen, die in Frankreich in den Jahren 2018 bis 2021 aus einem Krankenhaus entlassen wurden. Bei 645.720 Männern (6,3 Prozent) und 219.323 Frauen (1,6 Prozent) war auch eine Alkoholkrankheit diagnostiziert worden.

Entwöhnungsbehandlung oder Abstinenz lässt Krebsrisiko sinken

Die weiteren Auswertungen zeigten jedenfalls eindeutig, dass weniger Alkohol auch weniger Krebserkrankungen bedeutet: 38 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen mit Abhängigkeit hatten eine Behandlung wegen ihrer Alkoholkrankheit oder waren abstinent. Für diese beiden Gruppen ergab sich eine Verringerung des Krebsrisikos bei den Männern um 42 Prozent, bei den Frauen um 38 Prozent. So traten in beiden Geschlechtern rund 50 Prozent weniger Fälle von Leberkarzinomen auf, Speiseröhrenkrebs verringerte sich bei den Männern um 36 Prozent, bei den Frauen um 41 Prozent. Bei Dickdarmkarzinomen kam es zu einer Reduktion der Gefährdung um jeweils rund 40 Prozent. Das größte Krebsproblem in Verbindung mit Alkohol haben die Männer, weil sie viel mehr trinken als die Frauen. "Männer betreffen rund drei Viertel der Alkohol-bedingten Krebserkrankungen, weil sie im Durchschnitt mehr Alkohol konsumieren", schrieben die Fachleute.

(APA/Red)

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