Der Start ins Schuljahr stellt für viele einen erheblichen finanziellen Druck dar. Aus diesem Grund unterstützt das Sozialministerium seit 2015 Kinder, deren Familien Mindestsicherung oder Sozialhilfe erhalten, mit der Initiative "Schulstartklar!".
Letztes Jahr erhöhte sich die Unterstützungsleistung auf 150 Euro, und gemäß einer Mitteilung des Sozialministeriums am Dienstag holten mehr als 95 Prozent der von Armut bedrohten Familien die Schulstart-Gutscheine ab. Diese wurden nahezu vollständig verwendet.
Familien von rund 50.000 Kindern und Jugendlichen werden ab dieser Woche über ihren Anspruch auf die Bons informiert, rund 15 Mio. Euro stehen für die Aktion bis 2027 jedes Jahr aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) und des Sozialministeriums zur Verfügung. Verteilt werden die Gutscheine ab Anfang August über die Volkshilfe Solidarität und deren Partnerorganisationen, mit ihnen kann österreichweit in allen Libro- und Pagro-Diskont-Filialen eingekauft werden.
Seit vergangenem Jahr werden die Gutscheine auch zum Semesterstart im Februar ausgegeben. Als weitere Maßnahme im Kampf gegen Kinderarmut gebe es auch weiterhin für armutsgefährdete Familien eine Hilfe von 60 Euro pro Kind und Monat, hieß es in der Aussendung. "Um Armut aber langfristig wirksam zu bekämpfen, braucht es strukturelle Maßnahmen wie die Kindergrundsicherung", betonte Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) einmal mehr. Aktuell lässt er ein konkretes Modell zu deren Umsetzung ausarbeiten, damit die nächste Regierung bereits darauf zurückgreifen könne. Vom aktuellen Koalitionspartner ÖVP kam bereits eine Absage.