Eine "Hundertschaft an Einsatzkräften" sei ausgerückt, in der Folge auch im Waldviertel. Die Front habe sich auf das gesamte Bundesland ausgedehnt, aber immer weiter abgeschwächt, ergänzte der Sprecher.
Eine "Hundertschaft an Einsatzkräften" sei ausgerückt, in der Folge auch im Waldviertel. Die Front habe sich auf das gesamte Bundesland ausgedehnt, aber immer weiter abgeschwächt, ergänzte der Sprecher.
Bis zum frühen Abend waren etwa 200 Feuerwehren gefordert. Stebal sprach von 350 Einsätzen, die es abzuarbeiten galt, insbesondere in den Bezirken Amstetten, Melk und Scheibbs. Die Unwetterfront habe starken Regen und Hagel gebracht. In der Marktgemeinde Wang (Bezirk Scheibbs) wurden auch Dächer zerstört, ebenso in Ertl (Bezirk Amstetten), wie Wolfgang Zarl vom Bezirksfeuerwehrkommando mitteilte. Er sprach von vier bis fünf Zentimeter großen Hagelkörnern. Zudem habe es Starkregen und massive Blitze gegeben.
In der Bereichsalarmzentrale (BAZ) Amstetten wurde laut dem Bezirksfeuerwehrkommando wegen zahlreicher Notrufe das Personal aufgestockt. Vom Unwetter betroffen waren u. a. Kematen, Waidhofen a. d. Ybbs und eben Ertl. Einsatzkräfte im gesamten Bezirk waren gefordert. Keller und Gebäude - auch einer Bankfiliale - mussten ausgepumpt, Bäume von Straßen entfernt und Verklausungen von Bächen gelöst werden.
Unwetterbedingte Feuerwehreinsätze gab es auch im Waldviertel. Die Helfer rückten etwa in Groß-Siegharts und Dietmanns (Bezirk Waidhofen a. d. Thaya), in Allentsteig und Göpfrtz a. d. Wild (Bezirk Zwettl) sowie in Heidenreichstein (Bezirk Gmünd) aus.
In den Gemeinden Pfaffenschlag, Dietmanns, Groß-Siegharts und Gastern standen laut dem Bezirkskommando Waidhofen a. d. Thaya 15 Feuerwehren mit 125 Kräften im Einsatz, um die Schäden nach orkanartigem Sturm und enormen Regenmengen zu beseitigen. In Pfaffenschlag wurden Keller von Wohnhäusern unter Wasser gesetzt. Orkanartige Sturmböen ließ einige Dutzend Bäume auf die L8142 stürzen. Auch Hagelkörner von zwei bis drei Zentimetern Größe waren in der Unwetterzelle dabei.
In der Folge traf eine weitere Gewitterfront die Gemeinden Dietmanns und Groß-Siegharts. Wie schon Ende Mai setzte der starke Regenfall die Kellergasse in Dietmanns unter Wasser. Zwei Wohnhäuser waren ebenfalls betroffen. Schlamm wurde auch mithilfe von zwei Baggern entfernt. Die Wassermassen bewegten sich anschließend über den "Sieghartser Bach" nach Groß-Siegharts. Im Stadtgebiet wurden - wie auch bereits im Mai - eine Tiefgarage und der Hundeausbildungsplatz überflutet. Bei einem Geschäft gab es einen Wassereintritt.
(APA/Red)