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Medienbericht: Grüne für Karas als EU-Kommissar

5-07-2024, 17:58

NEOS hat Othmar Karas, den scheidenden Europaabgeordneten der ÖVP, als möglichen österreichischen EU-Kommissar vorgeschlagen. Nun scheinen die Grünen, laut einem Bericht des "Kurier" vom Freitag, Karas ihrem Koalitionspartner ÖVP als Kandidaten vorgeschlagen haben.

Eine offizielle Bestätigung vonseiten der Grünen erfolgte nicht. Es wurde lediglich mitgeteilt, dass "konstruktive Gespräche" geführt werden, so die Auskunft aus dem Büro des Vizekanzlers und Grünen-Parteivorsitzenden Werner Kogler auf eine Anfrage der APA. In Kreisen der Grünen war jedoch zu hören, dass der Name tatsächlich der ÖVP gegenüber erwähnt wurde. Es wurde klar hervorgehoben, dass dies keinesfalls Teil eines umfangreicheren Personalpaketes sei.

"Kurier": Karas Kompromisskandidat der Grünen

Wie der "Kurier" schrieb, soll Karas der ÖVP als "Kompromissvorschlag" präsentiert worden seien, weil die Grünen weder von Finanzminister Magnus Brunner noch von Verfassungsministerin Karoline Edtstadler als Kandidaten begeistert seien. Die ÖVP braucht die Grünen für den Regierungsvorschlag für den EU-Kommissar. Der kleine Koalitionspartner fühlt sich auch nicht mehr an jenen Sideletter gebunden, der der ÖVP den Kommissar zugesteht.

Karas bekundete Interesse an Job als EU-Kommissar

Karas, dessen Amtszeit als Parlamentsvize mit der Konstituierung des neuen EU-Parlaments am 16. Juli endet, sei "bestens vernetzt, hoch angesehen und proeuropäisch", zitierte der "Kurier" die grüne Seite. Als langjähriger EU-Parlamentarier habe er zudem beste Chancen, ein gutes Ressort zu kriegen. Auch Karas selbst hat Interesse an der Position bekundet.

Während der Sommerpause könnte der Vorschlag per Umlaufbeschluss besiegelt werden, danach müsste der Hauptausschuss des Parlaments zusammentreten. Am Ende müsste die Nominierung noch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angenommen werden. Sie bestimmt für ihre zweite Amtszeit auch, welches Ressort Österreich bekommt. Die designierten Kommissare müssen sich zudem einer Anhörung im Europaparlament stellen, das die neue Kommission bestätigen muss.

(APA/Red)

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