In Ansfelden brachte der Geschäftsführer eines mittlerweile geschlossenen Küchenstudios seine Kunden um insgesamt 300.000 Euro, ohne die versprochenen Küchen zu liefern. Die Ermittlungen wegen schweren Betrugs laufen.
Gegen den Geschäftsführer eines Küchenhändlers in Ansfelden (Bezirk Linz-Land) wird derzeit wegen schweren Betrugs ermittelt. Der Mann soll hohe Anzahlungen kassiert, aber keine Küchen geliefert haben. Laut erstem Bericht der Polizei gebe es 16 Geschädigte, "das ist aber sicher nicht der Endstand", bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz am Mittwoch einen Bericht der "Krone" (Mittwoch-Ausgabe). Bisher gehe es um eine Summe von rund 300.000 Euro.
Der Küchenhändler soll hohe Anzahlungen eingefordert haben, teilweise hätten Kunden gegen Skonto auch gleich den vollen Preis bezahlt. Die Bestellungen habe er aber nicht an den Küchenhersteller weitergegeben, wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" berichteten. Dann wurden Liefertermine verschoben, die Kunden vertröstet, mittlerweile ist das Küchenstudio geschlossen. Auf Anfragen gibt es keine Rückmeldungen, eine Insolvenz wurde bisher nicht beantragt, berichtete die Arbeiterkammer Oberösterreich, bei deren Konsumentenschutz sich bis Dienstag mehr als 50 Betroffene gemeldet hätten.
"Hohe Vorauszahlungen dürfen künftig nicht mehr oder nur gegen eine Absicherung möglich sein. Bei allen Verträgen, die unter das Konsumentenschutzgesetz fallen, sollen maximal 20 Prozent des Auftragswertes an Anzahlung verlangt werden dürfen, außer sie sind durch eine Bankgarantie, eine Versicherung oder ein Treuhandkonto abgesichert", fordert der oberösterreichische AK-Präsident Andreas Stangl eine gesetzliche Regelung.