Zwei heimische Produkte schafften es sogar auf Stockerlplätze. Allerdings sind die in Österreich produzierten Reissorten - vor allem wegen der Anbaumethode - auch die teuersten im Test.
Zwei heimische Produkte schafften es sogar auf Stockerlplätze. Allerdings sind die in Österreich produzierten Reissorten - vor allem wegen der Anbaumethode - auch die teuersten im Test.
Insgesamt wurden 14 Produkte "sehr gut", vier "gut" und drei "durchschnittlich" bewertet. Nicht empfehlenswert seien zwei, so die Testerinnen und Tester: Der "Spitzen Langkornreis" von Oryza erhielt wegen Rückständen eines Begasungsmittels ein "weniger zufriedenstellend", der "Langkorn Beilagenreis" von So-Fröhlich aus Österreich war wegen hoher Pestizidrückstände "nicht zufriedenstellend". Die meisten Produkte stammten aus Italien (acht), gefolgt von Österreich und Thailand (zwei).
Sieger ist der Langkorn Spitzenreis von Golden Sun. Das in Griechenland angebaute und bei Lidl verkaufte Produkt kostet 1,19 Euro pro Kilo und ist mit zwei anderen Diskonter-Produkten von Penny und Hofer das günstigste im Test. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen nur knapp dahinter und punktgleich zwei der sechs untersuchten Trockenreisprodukte aus heimischem Anbau: der Marchfelder Sonnenreis weiß vom Biohof Mühl und der Steirische Reis weiß von Steirer Reis by Fuchs.
Beide zählen mit den vier anderen aus Österreich zu den mit Abstand teuersten im Test. Anbau und Verarbeitung seien hierzulande mit viel manueller Arbeit verbunden, so der VKI: Im Nassanbau werden die Felder permanent unter Wasser gesetzt, deshalb entfällt das Unkrautzupfen. Die Erträge im Trockenreisanbau sind zudem deutlich geringer als im intensiven Nassreisanbau. "Die getesteten Trockenreise schlagen deshalb mit einem Durchschnittskilopreis von rund 14,90 Euro zu Buche. Die getesteten ausländischen Nassreisprodukte kosten mit gut 2,80 Euro pro Kilogramm nur einen Bruchteil davon", so die Fachleute.
Schwermetalle können über den Boden oder bei der Bewässerung in die Pflanzen gelangen. Der VKI stieß in allen Proben aus Nassreis-Anbau auf Arsen, wenn auch meist in sehr geringen Mengen. Zudem wurde Cadmium in mehreren Proben gefunden, meist ebenfalls in geringen Mengen. Auch hier schnitten die österreichischen Produkte gut ab.
"Von den Schwermetallmengen, die in den aktuell getesteten Reisproben gefunden wurden, geht in der Regel keine akute Gesundheitsgefährdung aus", betonte VKI-Ernährungswissenschafterin Nina Eichberger. "Generell raten wir aber dazu, Reis vor der Verarbeitung gründlich zu waschen. Der Test hat gezeigt, dass österreichischer Trocken-Reis generell weniger Schadstoffe und vor allem kein Arsen enthält. Bioprodukte konnten in diesem Bereich gleichfalls gute Ergebnisse vorweisen."
Die ausführlichen Testergebnisse gibt es ab 27. Juni in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift "Konsument" und ab sofort .
(APA/Red.)