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"Kipppunkt": Dringende Warnung vor Mangel an Allgemeininternisten in Österreich

25-06-2024, 12:00

In einem offenen Brief an Gesundheitsminister Johannes Rauch hat die Österreichische Gesellschaft für Innere Medizin (ÖGIM) vor einem Mangel an Allgemeininternisten gewarnt.

Insbesondere in ländlichen Gebieten, aber auch im niedergelassenen Bereich, stehe man "vor einem Kipppunkt". Der Mangel an Ärzten und Ärztinnen führe zu längeren Wartezeiten, suboptimalen Behandlungsmöglichkeiten und einem erhöhten Druck auf Krankenhäuser, hieß es in einer Aussendung.

Ärztemangel: Breit angelegte Studie von ÖGIM und IHS

Im Rahmen einer breit angelegten Studie, die die ÖGIM mit dem Institut für Höhere Studien (IHS) durchführte, ergab sich demnach, dass bis 2035 eine Differenz von bis zu 40 Prozent zwischen Angebot und Nachfrage an Internistinnen und Internisten im kassenärztlichen Bereich bestehe. "Wir sehen uns in unserer Sorge bestätigt, dass in wenigen Jahren das im niedergelassenen Bereich so wichtige Berufsbild der Allgemeininternistin bzw. des Allgemeininternisten ausgestorben ist. Patientenströme werden zunehmend auf bereits überlastete Notaufnahmen ausweichen müssen", so die ÖGIM.

"Als Präsident der ÖGIM und im Namen des Berufsverbands Österreichischer Internisten (BÖI) sowie aller internistischen Sonderfachgesellschaften appelliere ich an Sie, mit uns gemeinsam noch heute an konkreten Lösungen für die drohenden Probleme von morgen zu arbeiten", so Alexander Rosenkranz, Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin des LKH-Universitätsklinikums Graz. Ziel sei, "gemeinsam Strategien zu entwickeln, um die internistische Versorgung der Bevölkerung kurz-, mittel und langfristig sicherzustellen".

(APA/Red)

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