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Deutlicher Rückgang bei Anträgen auf Familienzusammenführung

22-06-2024, 15:17

Die Anzahl der Anträge auf Familienzusammenführung im Bereich Asyl hat im Mai eine weitere signifikante Verringerung erfahren, so die neuesten Daten des Innenministeriums, die der APA zur Verfügung gestellt wurden.

Im Mai gab es 493 Anträge auf Einreise nach Österreich, während im Januar noch mehr als 2.000 Anträge gestellt wurden. Die aktuellen Zahlen sind ebenfalls niedriger als der Durchschnitt des vorherigen Jahres, der bei 1.169 lag.

Rückgang bei aufgegriffenen Flüchtlingen im Burgenland

Ebenfalls stark zurückgegangen sind die Aufgriffe von Flüchtlingen im Burgenland. Bis Ende Juni kam es zu knapp 290 davon nach einem illegalen Grenzübertritt - im Vergleichszeitraum 2023 waren es 9.600 Aufgriffe und im Jahr 2022 sogar mehr als 16.400.

Zufrieden mit der eigenen Arbeit ist man im Innenministerium: "Der deutliche Rückgang der Aufgriffe ist Ergebnis der konsequenten Bekämpfung der Schleppermafia und bringt auch eine Entlastung für die Bevölkerung. Diesen Weg, die illegale Migration zu bekämpfen, werden wir daher vehement fortsetzen", sagte Minister Gerhard Karner (ÖVP) in einer schriftlichen Stellungnahme zur der APA.

Zahl der Asylanträge um 36 Prozent gesunken

Dennoch ist die Zahl der Asylanträge noch immer relativ hoch, wenngleich rückläufig. In den ersten fünf Monaten 2024 gab es 11.644 Ansuchen. Das ist ein Rückgang von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Mai betrug er sogar 44 Prozent. Die mit Abstand stärkste Gruppe von der Herkunft her sind Syrer mit über 7.300 Anträgen. Platz zwei nehmen Afghanen vor Türken und Somalis ein.

Weiter auffällig hoch ist die Zahl weiblicher Asylwerber, was eben auf die heuer vor allem Anfang des Jahres starke Familienzusammenführung zurückzuführen ist. So kamen 2024 bisher 46 Prozent der Ansuchen um einen Asylstatus von Frauen. Von den Altersgruppen her bleiben die Unter-Sieben-Jährigen die stärkste Gruppe mit einem Anteil von knapp 33 Prozent. Insgesamt stellten in den ersten fünf Monaten rund 5.500 Kinder und Jugendliche im Krippen/Kindergarten- oder Pflichtschul-Alter einen Antrag.

(APA/Red)

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