Die Aufbauarbeiten für die zweite Ausgabe des Open-Air-Festivals Lido Sounds in Linz haben begonnen. Auch in diesem Jahr setzt man auf eine offene Kommunikation mit den Anrainern und bietet Freikarten.
In gut einer Woche startet das Lido Sounds (27.-30.6.) mit dem ersten Headliner Kings of Leon in Linz. Der Aufbau am Urfahraner Jahrmarktgelände ist in vollem Gange - täglich kommen Zelte, Container und Bühnenelemente dazu. Bis zum kommenden Mittwoch soll alles stehen. Die Anrainerinnen und Anrainer sind informiert, die ersten haben ihnen angebotene Freikarten abgeholt, berichtete Gernot Kremser vom Mitveranstalter Posthof. "Wie im Vorjahr setzen wir auf klare Kommunikation."
Bei der Lido-Sounds-Premiere wurde das Angebot sehr gut angenommen, viele wollten sich Florence and the Machine oder Die Toten Hosen nicht entgehen lassen, heuer gibt es unter anderem Parov Stelar, Kraftklub und Sam Smith frei Haus. "Es kommt viel Wertschätzung zurück. Den Veranstaltern ist bewusst, dass die Konzerte für andere eine Belastung sind, und die Anrainer wissen, dass das nicht selbstverständlich ist", führte Kremser aus, der für die Kommunikation mit den Anrainern zuständig ist. Auch Freikarten für Veranstaltungen im Brucknerhaus, Posthof oder die Sportparks der LIVA (Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH) werden den nahe des Jahrmarktgelände wohnenden Linzerinnen und Linzern angeboten. Ein Zeitplan lässt sie wissen, wann und wie lang es laut wird in ihrer Nachbarschaft.
Wie Festival-Manager David Dittrich vom Veranstalter Arcadia Live lobte Kremser das tolle Miteinander aller Einsatzkräfte beim ersten Lido Sounds. "Die Rettungsboote, die voriges Jahr wegen des Lido Sounds auf der Donau im Einsatz waren, haben sogar zwei Menschen das Leben gerettet - die gar nichts mit dem Open-Air zu tun hatten", erzählte Kremser. Ein Mann sei von einem Boot ins Wasser gefallen, ein anderer hatte sich offenbar beim Schwimmen übernommen und habe sich an einem Brückenpfeiler festgeklammert.
"Wir haben vom ersten Jahr viel gelernt", sagte Dittrich. Neu ist ein Fahrrad-Parkplatz bei der Sparkassen-Zentrale in Urfahr, die Musikfans werden wie voriges Jahr nach dem letzten Konzert über die für den Verkehr gesperrte Nibelungenbrücke zum Hauptplatz gelotst. "Wir haben mit den Linz Linien eine Intervallverstärkung bei den Straßenbahnen vereinbart." Heuer wird es Gastgärten im Schatten am Treppelweg bei der Donau geben und auch die zweite Bühne ist im Freien. Dennoch wird an einem Portal gezählt, wie viele Leute sich bereits im Bühnenbereich aufhalten, und keine Person mehr durchgelassen, falls die Höchstmenge schon erreicht ist.
Die Stadt Linz hat bereits erste Verkehrsmaßnahmen für das Open-Air bekanntgegeben. Die offensichtlichste ist das Halte- und Parkverbot am gesamten Urfahrmarktgelände bis 7. Juli, dazu kommen Verbote in Teilen der umliegenden Straßen, großteils ab 24. Juni, und die Umleitung der örtlichen Radwege während der Veranstaltung. Alle Maßnahmen sind unter den aktuellen Meldungen auf aufgelistet.