In Niederösterreich haben die ersten Asylwerber die Grundversorgung verlassen, nachdem testweise die Bezahlkarte eingeführt wurde.
Niederösterreichs Landesrat Christoph Luisser sieht die per Anfang Juni testweise in acht Selbstversorgungsquartieren des Bundeslandes etablierte und zumindest anfangs kritisierte Bezahlkarte für Flüchtlinge als Erfolg an. Der FPÖ-Politiker hob am Montag den Abgang zweier Asylwerber aus der Grundversorgung hervor. "Damit sind die Kosten für die Umsetzung der Kartenlösung auch schon wieder eingespielt", hieß es in einem der APA übermittelten Statement.
113 Personen in acht Unterkünften an sechs Standorten haben die Karte von Pluxee (vormals Sodexo) Anfang Juni erhalten. Wenige Tage später sorgten Anlaufschwierigkeiten hinsichtlich Bezahlmöglichkeiten und Partnerbetrieben für mediale Kritik.
Debatten über zusätzliche Kosten der Karte sind für Luisser indes geklärt. "Die Einsparungen durch den Weggang von zwei Asylbewerbern haben die Investitionen in das Projekt bereits deutlich überstiegen", hieß es in der Stellungnahme. "Wer zu uns kommt und nach Sozialleistungen sucht, ist an der falschen Adresse." Eine Ausweitung der Bezahlkarte auf das gesamte Bundesland infolge der Pilotphase wurde von Beginn an als möglich bezeichnet. Einen konkreten Zeithorizont gibt es dafür aber noch nicht.