Im Vergleich zum ländlichen Raum zeigt sich bei der EU-Wahl, dass die größeren österreichischen Städte für die FPÖ eine Herausforderung darstellen.
Wenn es bei der FPÖ derzeit in der Wählergunst eine Schwachstelle gibt, dann sind es die größeren Städte. Von den Städten mit über 100.000 Einwohnern kam man nur in der kleinsten davon über das Ergebnis im Bundesschnitt, nämlich in Klagenfurt mit 27,4 Prozent, was einem Plus von knapp neun Prozentpunkten entsprach. Zumindest über 20 Prozent, nämlich 21,9 Prozent, erzielte man in Linz.
Davon ist man in der Bundeshauptstadt ein Stück entfernt. Mit 18,6 Prozent erzielte die FPÖ in Wien bei der ein Plus von 4,2 Prozent. Während man in einzelnen Außenbezirken stark ist, speziell in Simmering mit 31,2 Prozent, haben die Freiheitlichen innerhalb des Gürtels wenig zu melden. In den Bezirken sechs bis neun reichte es nur zu Platz fünf, ebenso im ersten, dritten, vierten, und in den eher bürgerlichen Bezirken 13, 17, 18. und 19. Das sind immerhin elf der 23 Wiener Gemeindebezirke.
Insgesamt noch hinter dem blieb man in Österreichs zweitgrößter Stadt Graz, wo sich nur 17,3 Prozent für die Freiheitlichen erwärmen konnten. Ein wenig besser lief es in Innsbruck mit 18,5 Prozent und in Salzburg mit 18,9 Prozent. Tröstend ist für die FPÖ wohl, dass es selbst dort, wo es nicht so gut läuft wie in ländlichen Regionen, so gut wie überall ein Plus gab.