Bei der EU-Wahl erreichte die FPÖ nicht nur bundesweit den ersten Platz, sondern dominierte auch in drei Bundesländern. Wien wurde dabei erneut als schwieriges Terrain für die blaue Partei bestätigt.
Die hat den Freiheitlichen nicht nur bundesweit Platz eins gebracht sondern auch in drei Bundesländern. Besonders bedeutend aus FPÖ-Sicht ist wohl der Sieg in der Steiermark, wo heuer noch der Landtag gewählt wird. Auch im großen Flächen-Bundesland Oberösterreich sicherte man sich den ersten Rang, ebenso in Kärnten. Die ÖVP holte sich trotz Verlusten die drei westlichen Bundesländer, die SPÖ war in Wien und dem Burgenland am stärksten.
Die Bundeshauptstadt bleibt indes das Problemfeld der FPÖ. Zwar legten die Freiheitlichen auch in Wien zu, jedoch waren die 18,6 Prozent das deutlich schwächste Ergebnis. Genau das Gegenteil verzeichneten die Grünen, die mit 17,5 Prozent ihr stärkstes Abschneiden in der Bundeshauptstadt feiern durften. Wäre es nach Wien gegangen, wäre auch die KPÖ im EU-Parlament vertreten gewesen, kamen die Kommunisten doch auf 4,6 Prozent.
Knapp nicht ihr bestes Ergebnis holten die Sozialdemokraten in der Bundeshauptstadt. Die 29,8 Prozent dort sind jedoch nur minimal hinter den 29,9 Prozent im Burgenland. Letzteres Ergebnis ist dennoch bemerkenswert, hatten die burgenländischen Sozialdemokraten doch auf eigene Kandidaten verzichten, weil sie mit der Listenerstellung ihrer Partei unzufrieden waren.
Freiheitliche Hochburg war ihr altes Kernland Kärnten. Mit 33,5 Prozent ließ man die Landeshauptmann-Partei SPÖ (27,6 Prozent) klar hinter sich. 28,2 Prozent holte die FPÖ in Oberösterreich, hängte auch hier die Landeshauptmann-Partei, diesmal die ÖVP, deutlich ab (25,1). Gleiches gelang in der Steiermark. Hier endete das blau-schwarze Duell 28,1 zu 25,6 Prozent.
Den größten ÖVP-Erfolg gab es in Tirol mit 30,1 Prozent. Platz eins sicherte man sich auch im wichtigen Flächen-Bundesland Niederösterreich mit 29,1 Prozent und in Vorarlberg. Die nur 26,8 Prozent dort werden aber wohl bei der Ländle-ÖVP die Alarmglocken schrillen lassen, wird doch im Bundesland heuer noch der Landtag gewählt. Die FPÖ verkürzte ihren Rückstand auf nicht einmal drei Prozentpunkte. Vorarlberg war mit 15,3 Prozent die Hochburg der NEOS. Auch die Grünen schnitten im Ländle mit 15,2 Prozent stark ab.