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Anschlag auf Zeugen Jehovas: Verschwundener Sprengsatz im Auto der Ex-Frau gefunden

3-06-2024, 14:31

Der verschwundene Sprengsatz, der vom 55-jährigen mutmaßlichen Bombenbauer in der Steiermark am Auto seiner Ex-Frau platziert worden war, ist gefunden worden: Wie die Landespolizeidirektion Steiermark am Montag die APA informierte, war die Bombe an einer anderen Stelle als vom Verdächtigen angegeben hinter einem Verbau im Wagen versteckt. Warum die Sprengstoffspürhunde nicht angeschlagen hatten, sei unklar. Die Bombe wurde sichergestellt und wird nun untersucht.

Mann habe Bombe am Auto seiner Ex-Frau montiert

Der Mann aus dem Bezirk Graz-Umgebung hatte am Mittwoch bei seiner Festnahme angegeben, dass er bereits am 3. Mai mit Magneten eine Bombe am Auto seiner Ex-Frau montiert habe, weil er sie töten wollte. Als die Ermittler das Fahrzeug der Steirerin in der Grazer Elisabethstraße fanden, wurden Straßensperren aufgezogen und sämtliche Hilfsmittel wie Roboter und Spürhunde zum Parkplatz eines Lebensmittelgeschäfts gerufen. Als die Ermittler aber keinen Sprengsatz am Wagen entdeckten und auch die Spürhunde nicht anschlugen, wurde Entwarnung gegeben. Es wurde vermutet, dass die Bombe während der Fahrt abgefallen war.

Tatsächlich hatte der 55-Jährige sie aber im hinteren Bereich des Autos hinter einem Verbau versteckt platziert. Gefunden wurden sie bei einer neuerlichen Untersuchung, als die Ermittler den Wagen auf einer Hebebühne hochgehoben haben. Warum der Sprengsatz nicht hochging, ist bisher unklar, hieß es am Montag. Vermutet wird, dass er gar nicht oder im Laufe der Zeit nicht mehr funktionstüchtig geworden war.

Gefundene Bombe werde nun untersucht

Die gefundene Bombe werde nun wie auch die anderen sichergestellten Beweise untersucht, sagte Polizeisprecher Markus Lamb zur APA. Darunter ist beispielsweise auch eine nicht detonierte Bombe, die zu Ostern bei den Zeugen Jehovas in Kalsdorf abgelegt worden war. Die Sprengsätze bei der Glaubensgemeinschaft sollten - so die bisherigen Angaben des Verdächtigen - als Ablenkung dienen. In Wahrheit wollte er seine Ex-Frau töten, denn mit ihr soll es jahrelange Unterhaltsstreitigkeiten gegeben haben.

(APA/Red)

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