Am häufigsten sind Stürze. Sehr schwere Verletzungen entstehen oft im Umgang mit Maschinen. Besonders Rasenmähroboter würden unterschätzt.
Am häufigsten sind Stürze. Sehr schwere Verletzungen entstehen oft im Umgang mit Maschinen. Besonders Rasenmähroboter würden unterschätzt.
Knochenbrüche (46 Prozent), offene Wunden (25 Prozent) und Sehnen- sowie Muskelverletzungen (elf Prozent) seien die häufigsten Verletzungsarten beim Garteln, sagte Johanna Trauner-Karner, Leiterin des KFV-Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit, am Montag. Besonders oft betroffen seien die Hände mit rund einem Drittel der Verletzungen. Die oberen Extremitäten insgesamt - von der Hand bis zur Schulter - machen demnach sogar etwas mehr als der Hälfte aller Fälle aus. Die unteren Extremitäten, vor allem Fußgelenk, Unterschenkel, Fuß und Knie, müssen bei 32 Prozent aller Verletzungen behandelt werden.
Bei sieben Prozent der Unfälle sind motorisierte bzw. elektrisch angetriebene Geräte wie Rasenmäher, Motorsägen oder Hecken- und Baumscheren involviert. Mähroboter sollten zur Sicherheit von Kindern und Haustieren nur laufen, wenn sich niemand im Garten befindet - aber nie nachts oder bei Dämmerung, wenn Kleintiere wie Igel oder Eidechsen unterwegs sind.
Die meisten Unfälle passieren aber durch Ablenkung, Hektik und Unachtsamkeit, so das KFV. Dabei komme es in 60 Prozent der Fälle zu einem Sturz: "Stürze bei der Gartenarbeit werden vor allem durch Ausrutschen oder Stolpern über Werkzeug, ausgerollte Gartenschläuche oder geschnittenes Astwerk verursacht", sagte Trauner-Karner und riet zu konsequentem Wegräumen von Stolperfallen. Etwa jeder Zehnte der im Spital behandelten Freizeitgärtnerinnen und -gärtner verletze sich bei einem Sturz aus der Höhe, oft von Leitern und Bäumen.
Für eine sichere Gartensaison empfehlen die Fachleute funktionelle Kleidung, Handschuhe und festes Schuhwerk, das Tragen einer Schutzbrille etwa beim Heckenschneiden und große Vorsicht beim Hantieren mit einer Motorsäge: "Verwenden Sie am besten eine Schnittschutzhose." Leitern sollten idealerweise von einer zweiten Person gehalten, Geräte vor jedem Einsatz auf Funktionsfähigkeit und Sicherheit geprüft werden.
Quelle: KFV-Unfalldatenbank - IDB Austria 2021-2023, Verletzte mit Hauptwohnsitz in Österreich, deren Verletzung in der Unfallambulanz nachversorgt wurde, Hochrechnung.
(APA/Red)