Denn alle Lebensmittel, die seit Jahresbeginn bis Sonntag produziert werden, werden rein rechnerisch weggeschmissen. In Österreich sind das laut WWF-Berechnungen 1,2 Millionen Tonnen jährlich.
Denn alle Lebensmittel, die seit Jahresbeginn bis Sonntag produziert werden, werden rein rechnerisch weggeschmissen. In Österreich sind das laut WWF-Berechnungen 1,2 Millionen Tonnen jährlich.
"Angesichts dieser dramatischen Situation braucht es sowohl in der Bundespolitik als auch auf europäischer Ebene mehr Ambition und Konsequenz, um die Lebensmittelverschwendung deutlich zu reduzieren", sagte WWF-Experte Dominik Heizmann in einer Aussendung. In einem Aktionsplan will die Umweltorganisation folgende Maßnahmen umgesetzt wissen: Neben der Bewusstseinsbildung und Förderung von Lebensmittelspenden brauche es demnach verbindliche Maßnahmen für die gesamte Lebensmittelkette. Dazu zählt laut WWF etwa eine Ausweitung der für den Handel bereits gültigen Meldepflicht auf weitere Sektoren wie Produktion, Verarbeitung, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. Nur mit besserer Datenlage und mehr Transparenz könnten die Ursachen der Verschwendung erfolgreich bekämpft werden.
Die Verschwendung von Essen und Trinken befeuere auch den menschengemachten Klimawandel. "Neben dem unnötigen Einsatz von kostbaren Ressourcen entstehen zehn Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen aufgrund dieser sinnlosen Verschwendung. Das können wir uns weder gesellschaftlich noch hinsichtlich der Klima- und Biodiversitätskrise leisten", so Heizmann.
Neben Obst und Gemüse geht es in Österreich vor allem um Brotabfälle. Hierzulande werden jährlich über 160.000 Tonnen Brot und Gebäck entsorgt. Der Großteil betrifft die privaten Haushalte selbst, dort werden jedes Jahr rund 100.000 Tonnen weggeschmissen. Das entspricht laut WWF etwa einer Scheibe Brot pro Tag und Person. "Beim wohl alltäglichsten aller Lebensmittel liegt daher ein großes Potenzial, Verschwendung zu vermeiden", sagte Heizmann.
(APA/Red)