Eine 41 Jahre alte Frau aus Bad Vöslau im Bezirk Baden wird beschuldigt, versucht zu haben, unrechtmäßig Pflegegeld und eine Invalidenrente zu erhalten.
Es wird angenommen, dass die 41-Jährige vorgegeben hat, aufgrund einer halbseitigen Lähmung auf einen Rollstuhl und Gehwagen angewiesen zu sein. Nach langwierigen Untersuchungen wurde die Betrügerei der Frau entdeckt. Laut Polizeibericht vom Freitag konnte durch die Aufdeckung ein finanzieller Schaden in Höhe von etwa 754.000 Euro verhindert werden. Die Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Wien-Josefstadt, nachdem sie ein Geständnis abgelegt hatte.
Die 41-Jährige soll gegenüber den Gesundheitsbehörden und der Pensionsversicherungsanstalt Niederösterreich (PVA) einen schlechten Gesundheitszustand vorgegaukelt haben, gleichzeitig aber in der Renovierungsfirma ihres Mannes und ihres Sohnes teilweise Reinigungsarbeiten übernommen haben. Ihre Angehörigen sollen die Frau unterstützt haben. Der versuchte schwere Sozialleistungsbetrug wurde von einer Ermittlerin der Task Force Sozialleistungsbetrug (SOLBE) der Polizeiinspektion Bad Vöslau gemeinsam mit dem Landeskriminalamt aufgedeckt. Im April wurde die Frau auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien festgenommen. Hätte die 41-Jährige bis zum Regelpensionsalter Invaliditätspension, Ausgleichzulage, Pflegegeld und Kinderzuschuss bezogen, so wäre laut Polizei ein Schaden in der Höhe von rund 626.000 Euro entstanden. Beim Pflegegeld hätte sich die Summe vom Regelpensionsalter bis zur prognostizierten Lebenserwartung um 128.000 Euro erhöht.