Eine österreichweite Umfrage unter Frauen zwischen 45 und 70 Jahren offenbart: Die Wechseljahre sind noch immer ein Tabuthema, dabei wünscht sich die Mehrheit mehr Verständnis und offene Kommunikation – sowohl im privaten als auch im ärztlichen Bereich.
60 Prozent der Frauen fühlen sich unverstanden, 64 Prozent wünschen sich eine offene Kommunikation, 58 Prozent fehlt das notwendige Einfühlungsvermögen sogar beim Arztbesuch. Das sind drei Ergebnisse einer österreichweiten Umfrage unter über 700 Frauen zwischen 45 und 70 Jahren zum Klimakterium, besser bekannt als Wechseljahre, durch das Meinungsforschungsinstitut TQS im Auftrag von Promedico, einem Grazer Vertreiber von Gesundheitsprodukten.
Aktuell würden Frauen nicht offen über ihre Wechseljahre sprechen - und wenn, dann vor allem im privaten Umfeld, hieß es in einer Aussendung. Zwei von drei Frauen (64 Prozent) wünschen sich laut Umfrage jedoch eine offene Kommunikation im privaten Umfeld. Fast jede zweite Frau befürchtet, nicht ernst genommen zu werden (47 Prozent) oder Abwertung zu erfahren (45 Prozent). 34 Prozent haben Angst, als weniger leistungsfähig gesehen zu werden. Jede dritte Frau (33 Prozent) wünscht sich eine offene Kommunikation zum Thema Wechseljahre am Arbeitsplatz, für 27 Prozent ist das Thema im beruflichen Kontext jedoch ein Tabuthema. Viele der befragten Frauen fühlen sich laut Umfrage unverstanden. 60 Prozent erwarten sich mehr Einfühlungsvermögen und Empathie vom Partner oder der Partnerin. 50 Prozent fordern Verständnis von Freundinnen und Bekannten ein.
Auch von ihrem eigenen Arzt oder der Ärztin wünschen sich 58 Prozent der Befragten mehr Einfühlungsvermögen. Die Hälfte der Frauen (48 Prozent) bewertet die ärztliche Aufklärung über die Wechseljahre als mittelmäßig bis schlecht, 17 Prozent als schlecht oder sogar sehr schlecht. 56 Prozent der Befragten berichten von physischen Belastungen wie Schlafstörungen, knapp die Hälfte (47 Prozent) an Stimmungsschwankungen. Die charakteristischen Hitzewallungen und Schweißausbrüche betreffen 27 Prozent. Fast ein Drittel der Frauen (28 Prozent) beschreibt die Wechseljahre als emotionalen Prozess im negativen Sinn.
"Die Ergebnisse der Umfrage zeigen deutlich, dass wir über die Wechseljahre reden müssen. Es braucht mehr Aufklärung, um Frauen die Sicherheit zu geben, mögliche Probleme lösen zu können und gleichzeitig müssen wir Bewusstsein und Verständnis bei allen anderen schaffen", fasste Tina Werner, Pharmazeutin und Nährstoffexpertin bei Pure Encapsulations die Ergebnisse zusammen.
Die Umfrage wurde von TQS-Research & Consulting KG im Auftrag von Promedico durchgeführt. 724 Frauen, zwischen 45 und 70, wurden im April 2024 österreichweit befragt.