Ein tschechischer Staatsbürger, der für eine schwere Kollision mit mehreren Verletzten in Bad Vöslau verantwortlich sein soll, wurde mittels nationalem Festnahmeauftrag zwecks Verbüßung einer Freiheitsstrafe gesucht.
Nach einer Kollision mit Verletzten auf der B212 in Bad Vöslau (Bezirk Baden) ist der mutmaßliche Verursacher festgenommen worden. Der 32-jährige tschechische Staatsbürger war nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich vom Donnerstag mit einem nicht zum Verkehr zugelassenen Auto unterwegs, auf das gestohlene tschechische Kennzeichen montiert waren. Zudem war nach dem Mann gefahndet worden.
Der Wagen des 32-Jährigen war am 16. März nahe der A2-Anschlussstelle Bad Vöslau auf die Gegenfahrbahn geraten und mit einem mit zwei Personen besetzten Fahrzeug kollidiert. Die Beteiligten erlitten zum Teil schwere Verletzungen und wurden mit einem Notarzthubschrauber und mit Krankentransporten in umliegende Kliniken gebracht.
Den Angaben vom Donnerstag zufolge hatten sich bereits bei der Unfallaufnahme durch Beamte der Polizeiinspektion Bad Vöslau neben dem Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung im Straßenverkehr auch Anhaltspunkte für weitere strafrechtlich relevante Sachverhalte ergeben. So wurden im Fahrzeug des Tschechen auch ebenfalls gestohlene belgische und niederländische Kennzeichentafeln sowie Suchtgiftutensilien aufgefunden. In weiterer Folge ergaben die Ermittlungen, dass nach dem 32-Jährigen in seiner Heimat schon längere Zeit mittels nationalem Festnahmeauftrag zwecks Verbüßung einer Freiheitsstrafe gefahndet worden war.
Der Beschuldigte musste vorerst intensivmedizinisch versorgt werden, weshalb die Vernehmung erst nach der Überstellung auf die Normalstation unter Beiziehung einer Dolmetscherin erfolgte. Der 32-Jährige zeigte sich dabei laut Polizei nur zum Diebstahl der tschechischen Kennzeichen und deren Verwendung geständig und gab an, keine Lenkberechtigung zu besitzen. Er wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.