Inmitten der Debatte über die neue EU-Führerscheinverordnung hat der ÖAMTC das Angebot "Fahr-Fitness-Check" ins Leben gerufen. Dieses wird jetzt in ganz Österreich in Zusammenarbeit mit Fahrschulen angeboten. Hauptzielgruppe sind ältere Menschen sowie Personen, die selten fahren oder nach einer Pause wieder beginnen wollen. Sie sollen die Chance bekommen, ihre momentanen Autofahrkenntnisse vertraulich bewerten zu lassen, gab der Mobilitätsverein bekannt.
Beim ÖAMTC hätten sich vermehrt ältere Lenkerinnen und Lenker gemeldet sowie "auch etliche, die nach einer längeren Fahrpause freiwillig ihre Fahrsicherheit auf Alltagswegen prüfen lassen und verbessern wollen", sagte Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. Seit Herbst 2023 werden Fahrschulen geschult und zertifiziert, die das Programm anbieten möchten. Man wolle "ohne gesetzliche Restriktionen die Eigenverantwortung vor allem von älteren Personen im Straßenverkehr schärfen".
Der "Fahr-Fitness-Check" ist eine freiwillige Beobachtungsfahrt: Die Teilnehmenden fahren gemeinsam mit Fahrlehrerinnen und Fahrlehrern meist im eigenen Auto und in gewohnter Umgebung, das Ergebnis kennen dann nur diese Beteiligten. Erfasst wird das Verhalten in Vorrangsituationen, die Wahl der Geschwindigkeit und des Abstands zum vorderen Fahrzeug sowie das Verhalten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern. Weiters werden die Wahl des Fahrstreifens, die Durchführung der Blicktechnik, die Beachtung der Verkehrsvorschriften allgemein sowie die Fahrzeugbedienung beobachtet.
Am Ende erhalte man ein Profi-Feedback sowie ein Teilnahmeblatt mit persönlichen Empfehlungen. "Weder Behörde noch Angehörige werden über das Ergebnis informiert", wird betont. "Der ÖAMTC verdient an dem Programm nicht - es ist ein Service für jene Menschen, die sich eigenverantwortlich ein Profi-Feedback holen wollen", sagte Seidenberger. Der "Fahr-Fitness-Check" dauert rund 90 Minuten und kostet 179 Euro, für ÖAMTC-Mitglieder 149 Euro. Eine Liste der Fahrschulen sowie weitere Infos findet man .