logo



[email protected]

Fairtrade-Umsatz in Österreich 2023 gestiegen

8-05-2024, 09:38

Im Vorjahr stieg der geschätzte Umsatz mit Fairtrade-Produkten in Österreich um 12 Prozent auf 663 Mio. Euro.

Mengenmäßig gab es ein Plus bei zertifizierten Kakao (+13 Prozent), Rosen (+8 Prozent) und Kaffee (+0,2 Prozent), ein leichter Mengenrückgang wurde bei Bananen (-0,7 Prozent) verzeichnet, wie Fairtrade am Mittwoch mitteilte.

Mengenplus bei Kakao

Das Mengenplus bei Kakao sei vor allem "auf zahlreiche neue Listungen von Handelspartnern und Schokoladeproduzenten" zurückzuführen, sagte Fairtrade-Österreich-Chef Hartwig Kirner zur APA. Der Kakaopreis an den Warenterminbörsen hat sich aufgrund von Missernten in Westafrika innerhalb von 12 Monaten auf einen neuen Höchststand mehr als verdreifacht. Die Kakaobauern würden erst bei der nächsten Ernte von den höheren Preisen profitieren und aktuell noch unter den Ernteausfällen leiden, so Kirner. Auf die Elfenbeinküste und Ghana entfielen zuletzt rund 60 Prozent des weltweiten Kakaoanbaus.

Plus bei Fairtrade-Umsatz in Österreich

Das Fairtrade-Siegel wird an Produkte vergeben, bei denen Kleinbauern und Plantagenarbeiter eine garantierte Mindestentlohnung bekommen und bessere Arbeitsbedingungen herrschen müssen. Außerdem soll vor Ort in Bildungs- und Entwicklungsprojekte investiert und umweltfreundlich produziert werden. Im Gegensatz zu internationalen Markenkonzernen setzen zahlreiche österreichische Nahrungsmittelhersteller und Supermarktketten-Eigenmarken auf das Gütesiegel. Rund 2.500 Produkte mit dem Fairtrade-Siegel werden in Geschäften, Cafés, Restaurants und Hotels hierzulande angeboten. Beliebt sind vor allem Bananen, Tafelschokolade, Röstkaffe, Orangensaft und Rosen.

Österreich und Niederlande liegen beim Pro-Kopf-Konsum von Fairtrade-Produkten weltweit auf Platz 2 und 3 hinter der Schweiz. Österreicherinnen und Österreicher gaben 2023 pro Person dafür rund 73 Euro aus, in der Schweiz waren es 112 Euro. Zum Vergleich: Die Fairtrade-Umsätze in Deutschland beliefen sich pro Kopf auf rund 30 Euro.

(APA/Red)

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]