Rund 45 Prozent der Arbeitslosen hatten 2023 nur Pflichtschulbildung. Rund 29 Prozent besaßen einen Lehrabschluss.
Die Arbeitslosenquote für Personen mit maximal Pflichtschulabschluss lag österreichweit bei 19,6 Prozent und im Bundesländervergleich zwischen 10,8 Prozent (Tirol) und 29 Prozent (Wien), geht aus einer aktuellen AMS-Spezialauswertung hervor. Zum Vergleich: 1990 lag die Arbeitslosenrate von Pflichtschulabsolventen bei 10 Prozent.
Die Arbeitslosenquote bei Personen mit Uni-, FH- oder PH-Abschluss lag im Vorjahr bei 2,6 Prozent. 7,5 Prozent aller Arbeitslosen hatten eine Universität, Hochschule, Pädagogische Hochschule abgeschlossen, 5,5 Prozent wiesen maximal einen Abschluss einer Allgemeinbildenden Höheren Schule (AHS) vor. "Insbesondere die großen Trends am Arbeitsmarkt wie Digitalisierung und Ökologisierung werden die Jobchancen von niedrig Qualifizierten weiterhin herausfordernd machen", so AMS-Vorstand Johannes Kopf in dem "Spezialthema"-Bericht. "Eine gute Bildung ist statistisch der beste Schutz gegen Arbeitslosigkeit."
Die Arbeitslosenquote von Personen mit maximal Pflichtschulbildung ist seit den 1990er-Jahren bis zum Jahr 2015 laut AMS deutlich stärker angestiegen als die Arbeitslosenquote von Personen mit einem höheren Bildungsabschluss. Von 2016 bis 2019 waren die Arbeitslosenquoten von Personen aller Bildungsabschlüsse rückläufig, geht aus dem Bericht hervor. Die -Pandemie und die Lockdowns hätten zu einem starken Anstieg der Arbeitslosenquoten aller Bildungsniveaus geführt, ab 2021 seien die Quoten aufgrund der Arbeitsmarkterholung wieder stark rückläufig gewesen. 2023 stieg die Arbeitslosenquote insgesamt leicht an, während jene der AHS- und BHS- Absolventen laut AMS stagnierte.