Ein 18-Jähriger wird beschuldigt, sechs Syrer mit einem Fahrzeug über die österreichische Grenze nach Bayern transportiert zu haben.
Laut Angaben der deutschen Bundespolizei am Montag befanden sich zwei Jugendliche im Alter von fünf und 15 Jahren unsicher im Kofferraum. Grenzpolizisten stoppten den jungen Autofahrer in den frühen Morgenstunden des Sonntags auf der Autobahn 95 nahe Penzberg im Landkreis Weilheim-Schongau in Bayern.
Nach Angaben der deutschen Bundespolizei hatten die sechs Syrer keine Einreisepapiere und keine Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland. Vier von ihnen saßen demnach ohne Sicherheitsgurt auf der Rückbank des Autos. Darunter sei auch ein siebenjähriges Mädchen gewesen, sagte ein Sprecher der deutschen Bundespolizei. Nach seiner Befreiung aus dem Kofferraum habe sich der 15-Jährige übergeben müssen, hieß es.
Der Autofahrer, der die sechs Personen mutmaßlich schleppte, kam in Untersuchungshaft. Nach eigener Aussage sei er verschuldet und habe die Syrer in Slowenien abgeholt und über die Grenze gebracht, um sich etwas dazuzuverdienen. Der 15 Jahre alte Bub war den Angaben der Beamten zufolge ohne Verwandte und Bekannte unterwegs und wurde der Obhut des Jugendamts übergeben. Die fünf weiteren Syrerinnen und Syrer seien in eine Münchner Aufnahmestelle für Geflüchtete gebracht worden.