Die NEOS legen am Samstag während einer Mitgliederversammlung in Graz ihre Kandidatenliste für die bevorstehenden Nationalratswahl im Herbst fest.
Dabei wird nicht nur die NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger zur Spitzenkandidatin für die gekürt, sondern die Mitglieder treffen auch endgültige Entscheidungen über die Bundes- und Landeslisten. Von der Partei werden etwa 900 Teilnehmende erwartet, die entweder persönlich vor Ort oder digital zugeschaltet ihre Stimme abgeben werden.
Insgesamt streben 135 Bewerberinnen und Bewerber nach einem Platz auf der Liste. Nach der öffentlichen Vorwahl und der Abstimmung des erweiterten Vorstands stellt die Entscheidung der Mitglieder die dritte und finale Ebene des Auswahlprozesses der NEOS dar. Nach der zweiten Runde steht hinter der Spitzenkandidatin Meinl-Reisinger zunächst Sepp Schellhorn als Nummer Zwei auf der Bundesliste. Im Allgemeinen sind die aktuellen Parlamentsmitglieder bei einem ähnlichen oder besseren Wahlergebnis größtenteils auf den Bundes- oder Landeslisten auf wählbaren Positionen gesichert.
Auch drei Neue dürfte es nach aktuellem Stand geben. De facto fix bei einem "normalen" Ausgang ist Junos-Chefin Sophie Wotschke. Dazu dürften über die Tiroler Landesliste Dominik Oberhofer und über jene in Oberösterreich Markus Hofer kommen. Eng werden könnte es nach derzeitigem Stand hingegen für die aktuellen Abgeordneten Henrike Brandstötter und Fiona Fiedler, sollte es so bleiben. Freilich können die Mitglieder beide am Samstag noch in chancenreichere Listenbereiche vorrücken.
Generalsekretär Douglas Hoyos freute sich im Vorfeld jedenfalls über den Zuspruch: "Noch nie hatten wir so viele motivierte Kandidatinnen und Kandidaten, die aufstehen und sagen: So kann es nicht weitergehen." Bei der öffentlichen Vorwahl habe es mit knapp 10.000 Teilnehmern eine "Rekordbeteiligung" gegeben. "Das zeigt uns, dass die Menschen in Österreich wollen, dass in unserem Land endlich etwas weitergeht", so Hoyos.
Die Mitgliederversammlung beginnt um 10 Uhr in der Messe Graz. Nach der Begrüßung durch den steirischen Landessprecher Niko Swatek und einer Keynote der ehemaligen Abgeordneten Irmgard Griss steht die Wahl der Spitzenkandidatur auf dem Programm. Danach werden die weiteren Listenplätze bestimmt.