In Niederösterreich dürfen Wölfe, die keine Scheu mehr zeigen,abgeschossen werden, um die Sicherheit von Menschen und Nutztieren zu gewährleisten, wie Landesvize Stephan Pernkopf betonte.
Wölfe, die ihre Scheu verloren haben, "dürfen und sollen abgeschossen werden". Darauf hat am Dienstag der niederösterreichische Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP) verwiesen, zumal es zuletzt wieder vermehrt zu Sichtungen der Tiere in verschiedenen Teilen des Landes gekommen ist. "Verständlicherweise sorgen sich Menschen um ihre persönliche Sicherheit und Tierhalter um die Sicherheit ihrer Haus- oder Nutztiere."
"Wolfsabschüsse sind in Niederösterreich möglich und erlaubt. Man braucht dafür weder einen Bescheid noch sonstige Freigaben wie in anderen Bundesländern. Menschen sollen keine Angst vor wilden Tieren haben müssen", stellte Pernkopf in einer Aussendung klar.
Sichtungen von Wölfen, vor allem in der Nähe von Häusern oder Gehöften, sollten unbedingt gemeldet werden, direkt bei Jägerinnen und Jägern, bei der Bezirkshauptmannschaft oder auch beim Land Niederösterreich bzw. "bei Vorliegen einer unmittelbaren Gefahrensituation natürlich bei der nächsten Polizeidienststelle". Jede Meldung trage dazu bei, dass die Jägerschaft entsprechend den rechtlichen Vorgaben Vergrämungen (Schreck- oder Warnschüsse) oder Entnahmen (Abschüsse) vornehmen könne, so der Landesvize.
Zudem erinnerte Pernkopf an die auf seine Initiative von den Bundesländern auf den Weg gebrachte einheitliche Länderstellungnahme, in der Leonore Gewessler (Grüne) verpflichtet werde, "auf EU-Ebene dem Vorschlag der EU-Kommission, den Schutzstatus der Wölfe zu senken, zuzustimmen". Weil die Jagd- und Naturschutzagenden Länderkompetenz seien, "ist die Ministerin an diese einheitliche Länderstellungnahme gebunden und muss diese Position im EU-Rat unterstützen und einer Senkung zustimmen".