Unter anderem beklagte sich Ex-FPÖ-Chef Strache über die Präsenz des ehemaligen FPÖ-Mitglieds Ewald Stadler in den Medien von Wolfgang Fellner, wobei er mit dem Entzug von Anzeigen drohte, und äußerte Unmut über einen ihm missfallenden Artikel.
Unter anderem beklagte sich Ex-FPÖ-Chef Strache über die Präsenz des ehemaligen FPÖ-Mitglieds Ewald Stadler in den Medien von Wolfgang Fellner, wobei er mit dem Entzug von Anzeigen drohte, und äußerte Unmut über einen ihm missfallenden Artikel.
Strache bezeichnete es in einer Nachricht an Fellner als "äußerst unfreundlichen Akt uns gegenüber", dass Stadler regelmäßig von der Mediengruppe Österreich, zu der Medien wie "oe24" und oe24.tv zählen, eingeladen wurde. Obwohl Fellner nicht antwortete, zeigen spätere Nachrichten, dass Strache mit seiner Intervention offenbar erfolgreich war. An Stadlers Stelle trat das FPÖ-"Urgestein" Andreas Mölzer. "Ich habe Ihnen auf Ihren Wunsch zugesagt, dass ich Stadler durch mölzer ersetze und das auch sofort umgesetzt - aber das geht natürlich nur wenn er da ist", schrieb Fellner, nachdem sich Strache über einen erneuten Auftritt Stadlers beschwert hatte und einen Inseratenstopp in den Raum stellte. Ein Bericht, der aufwarf, Strache habe Inhalte von Holocaust-Leugnern verbreitet, missfiel dem ehemaligen FPÖ-Vorsitzenden stark. Er legte bei Fellner Beschwerde ein wegen "reinste Hetze und schäbigste Diffamierung". Fellner gab bekannt, er sei zwar auf den Malediven, werde jedoch "unverzüglich "sofort" dafür sorgen, "dass die Story offline genommen wird. Das nenne ich Kooperation" Eine Stellungnahme zu Anfragen der APA oder des Magazins "profil" gab Fellner bislang nicht ab.
Strache führte 2019 Gespräche mit dem Boulevardjournalisten Richard Schmitt. Zu jener Zeit war Schmitt bei der "Kronen Zeitung" tätig. Strache informierte sich über mögliche Direktiven der "Krone"-Leitung in Bezug auf die Berichterstattung und die Haltung zur FPÖ. "Nein, derzeit gibts leider viel zu wenig Anweisungen… machen einige, was sie wollen", äußerte Schmitt in einer Nachricht. Die erwähnten "Anweisungen" bezogen sich lediglich auf die redaktionelle Linie, erläuterte Schmitt gegenüber dem "profil". Solche Nachrichten würden auch im Dialog mit Politikern anderer Fraktionen von ihm versendet. "Dass Politiker Journalisten kontaktieren, um ihre Inhalte/Ansichten in deren Medien unterzubringen, ist wirklich nicht neu", erklärte Schmitt. Strache war anscheinend auf der Suche nach einem Verbündeten in Schmitt, um den ORF umzugestalten, die GIS-Gebühren abzuschaffen und ihn in eine Aktiengesellschaft zu verwandeln. "Da habe ich mein Wissen über die politische Verhaberung von bekannten ORF-Mitarbeitern angeboten, damit derartige Unsitten endlich abgestellt werden", teilte Schmitt mit.
(APA/Red)