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Gehalt bekannt: Ö3-Moderator Kratky wüst beschimpft und bedroht

2-04-2024, 15:39

Der erstmals vom Gesetz vorgeschriebene und nun veröffentlichte ORF-Transparenzbericht hat für Topverdiener und Ö3-Moderator Robert Kratky schlimme Konsequenzen.

Seit der Veröffentlichung seines Gehalts sieht sich Ö3-Moderator Kratky mit "nie dagewesenen persönlichen Beschimpfungen und Drohungen konfrontiert", berichtete der "Kurier".

ORF verteidigt Spitzengehalt von Robert Kratky

Der ORF nahm ihn in Schutz: "Welche Bedeutung es für den ORF hat, einen derart profilierten Radiomacher an Bord zu haben, zeigen die wiederkehrenden Versuche nationaler und internationaler Medienhäuser, Herrn Kratky - mit zum Teil wesentlich höheren Gagenangeboten - abzuwerben." Kratky habe mehrere Formate mitentwickelt und der von ihm moderierte Ö3-Wecker sei eines der erfolgreichsten ORF-Produkte, hieß es.

Politik fordert ORF zum Handeln auf

Nach Kritik von ÖVP und FPÖ an den hohen Gehältern für das ORF-Management meldete sich am Dienstag auch die SPÖ zu Wort. "Die veröffentlichten sehr hohen Gehälter im ORF-Management sind völlig unverständlich. Solche Gagen darf es nicht mehr geben", wurde SPÖ-Mediensprecherin Muna Duzdar in einer Aussendung zitiert. Es sei unverständlich, dass es einerseits exorbitant hohe Managergehälter gebe und andererseits im Radiobereich viele junge Personen prekär beschäftigt seien. Sie forderte ORF-Chef Weißmann auf, für eine nachvollziehbare Gehaltsstruktur und klare Spielregeln bei Zuverdiensten zu sorgen.

ORF-Transparenzbericht mit Zahlen zu Werbebereich

Neben den Gehältern weist der ORF-Transparenzbericht 2023 auch Zahlen zu Werbeeinnahmen und -ausgaben auf. Am meisten nahm der ORF im Werbebereich mit ORF 2 (rund 79 Mio. Euro) ein. Dahinter folgt Ö3 (ca. 58 Mio. Euro) und ORF 1 (ca. 50 Mio. Euro).

Für Eigenwerbung wandte der ORF in Summe rund 12,7 Mio. Euro auf. Die ORF-Dachmarkenkampagne "ORF. Für dich und mich und alle" ließ sich das öffentlich-rechtliche Medienhaus rund 1,7 Mio. Euro kosten. Die begleitende Marktforschung zeigt, dass 43 Prozent der Befragten die Kampagne oder der Slogan aufgefallen sind.

Ein großer Teil des ORF-Budgets fließt in Eigen- und Auftragsproduktionen. Insgesamt 511,6 Mio. Euro und damit in etwa die Hälfte des Umsatzes wendet der ORF dafür auf. Fernsehproduktionen machen mit ca. 377 Mio. Euro den größten Brocken aus, gefolgt von Hörfunk (ca. 112 Mio. Euro) und Online (ca. 23 Mio. Euro). Koproduktionen machten zusätzlich rund 27,5 Mio. Euro aus.

(APA/Red)

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