Seit Ostermontag wüten im obersteirischen Bezirk Liezen zwei Waldbrände auf einer Fläche von insgesamt zwei Quadratkilometern.
Am Dienstag wurden vier Hubschrauber des Bundesheeres zur Unterstützung der Löschkräfte hinzugezogen, bestätigte die Feuerwehr Liezen. Einer wird in einem Waldstück in Großreifling, drei in Hinterwildalpen in "schwer zugänglichem Gebiet" eingesetzt. Bewohntes Gebiet ist nicht betroffen, die Löscharbeiten könnten noch einige Tage dauern.
Defekte Stromleitungen in Folge von Sturmböen dürften die Brände am Montag ausgelöst haben - "einmal ist es offensichtlich, beim anderen Brand wahrscheinlich", so die Feuerwehr. Wegen des Sturms war am Montag kein Flugverkehr möglich, berichtete Christoph Schlüßlmayr vom Bereichsfeuerwehrverband Liezen. Am Dienstag waren bei beiden Waldbränden insgesamt rund 300 Kräfte im Einsatz, etwa 40 davon gehören den Hubschrauber-Teams an. Die Löscharbeiten würden "noch einige Tage dauern", sagte Schlüßlmayr zur APA.
Das Bundesheer setzt drei Hubschrauber des Typs Agusta Bell 212 und einen S-70 "Black Hawk" ein. Sie können bis zu einer beziehungsweise vier Tonnen Löschwasser transportieren. "Die Hubschrauber nehmen das Wasser aus der Salza auf und werfen es über den Einsatzstellen ab", so die Feuerwehr. Zudem wird das Wasser für die Löschrucksäcke der Männer und Frauen verwendet.
Im Vorfeld der Landeshauptleute-Konferenz am Mittwoch in St. Pölten forderte der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) mehr Geld für die Waldbrandbekämpfung. Den Bundesländern stehen Mittel aus dem Waldfonds des Bundes zur Verfügung. Die Kosten würden die vorgesehene Summe aber übersteigen, so Drexler in einer Aussendung am Dienstag. Zudem wünsche er sich, dass Förderbeschränkungen abgebaut werden und künftig auch Fahrzeuge der Feuerwehr gefördert werden können.