Am Karfreitag hat das Bordpersonal der Austrian Airlines zu Mittag seinen 36-stündigen Streik beendet.
Der Betrieb bei der Fluglinie wird laut eigenen Angaben nach hunderten Ausfällen gestern und heute wieder "sukzessive" hochgefahren. Dabei komme es zu Verspätungen, die ersten Flüge würden gegen 13.00 Uhr in Wien starten. Der Streit schwelt allerdings weiter und die Belegschaft plant für 4. April wieder eine Betriebsversammlung, die zu neuen Ausfällen führen könnte.
Die Fronten zwischen dem AUA-Management und dem Bordpersonal bleiben trotz Gesprächsbereitschaft beider Seiten verhärtet. Die Gewerkschaft fordert, das Lohnniveau der AUA-Belegschaft an jenes des Lufthansa-Konzerns anzupassen. Das Unternehmen zeigte bisher kein Ansinnen, dem nachzukommen. AUA-Chefin Annette Mann brachte sogar ins Spiel, dass der Lufthansa-Konzern Wien künftig mit günstigeren Airlines bedienen könnte, wenn die Belegschaft ihre Forderungen nicht zurückschraubt.
Anstatt weitere Gespräche zu führen, habe man begonnen, von deutscher Seite Drohungen auszurichten, kritisierte vida-Chef Roman Hebenstreit am Freitag gegenüber der APA. "Das hat uns bis zu einem gewissen Maß irritiert", so Hebenstreit weiter. Der Betriebsrat werde die Belegschaft nun darüber informieren, über die weitere Vorgehensweise beraten und "durchaus auch die eigene Position diskutieren". Einen weiteren Streik schließt er nicht aus: "Alle Schritte" seien "möglich".
Hebenstreit betonte gleichzeitig in Richtung AUA-Management die Gesprächsbereitschaft. "Unsere Arme bleiben ausgestreckt", sagte der vida-Chef. Es "wird dauerhaft vermittelt, das Termine möglich sind, man soll nur sagen, wann." Einmal mehr forderte Hebenstreit, eine "faire und gleichwertige Behandlung der österreichischen Beschäftigten im Lufthansa-Konzern" zu akzeptieren.
Am Freitagvormittag hieß es seitens des AUA-Managements: "Wir sind weiterhin jederzeit gesprächsbereit und möchten so bald wie möglich eine wirtschaftlich tragfähige Lösung im Sinne unserer Mitarbeitenden finden." Es liefen Gespräche auf unterschiedlicher Ebene, einen neuen Verhandlungstermin gebe es bis dato keinen. Zuvor hatte es bereits mehrmals geheißen, die von der Gewerkschaft geforderten Lohnerhöhungen seien nicht leistbar.