Im Zeitraum der Osterreisen erhöht die Polizei ihre Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Die Initiative "Aktion Sicher" zielt auf den Schutz aller Teilnehmenden im Verkehr ab und findet während der Karwoche bis zum Dienstag nach Ostern statt.
"Die "Aktion Sicher" im dient dazu, die Zahl der Unfälle zu verringern und die Sicherheit für alle zu erhöhen. Die Polizei will all jene bestmöglich schützen, die sich an die Regeln halten, wenn sie mit dem Auto ihre Familien über die Feiertage besuchen oder auf Urlaub fahren", so Innenminister Karner zur Aktion Scharf der Polizei.
Schwerpunkte Aktion Scharf der Polizei am Osterwochenende
Die Beamtinnen und Beamten konzentrieren sich auf die Überwachung der eingehaltenen Geschwindigkeitsbeschränkungen sowie das Lenken von Fahrzeugen unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen. Zu schnelles Fahren und der Konsum von Alkohol sind weiterhin die primären Gründe für tödliche Straßenverkehrsunfälle.
Die Polizei überwacht ebenfalls die Befolgung der Vorschriften zu Sicherheitsgurten und Kindersicherheitssystemen. Weiterhin wird der Sicherheitsabstand bei Fahrzeugen, die hintereinander fahren, kontrolliert und die Einhaltung des Verbots der Handynutzung (ohne Freisprechanlage) beim Fahren geprüft. Die Intention hinter den intensivierten Polizeikontrollen ist es, ein Bewusstsein für Gefahren zu erzeugen, eine dauerhafte Änderung des Fahrverhaltens zu bewirken und den Schutz vor gefährlichen Rasern, Dränglern sowie unter Alkohol- und Drogeneinfluss stehenden Fahrern zu gewährleisten.
Tausende Einsatzfahrzeuge bei Aktion Scharf im Einsatz
Die Polizeibeamtinnen und -beamten verfügen über 2.500 Einsatzfahrzeuge, 350 Motorräder, 100 verdeckte Streifenwagen mit Videoverfolgung, 396 stationäre und mobile Radaranlagen für Geschwindigkeitsmessungen, 16 Anlagen für Abschnittskontrollen, 1.247 Lasermessgeräte zur Geschwindigkeitserfassung, 11 Geräte zur Abstandsmessung, 1.385 Geräte zur Alkoholmessung und 2.229 Vortestgeräte für Alkoholkontrollen, 86 Prüfstände für Mopeds sowie 51 Anlagen zur Überwachung von Rotlichtverstößen an Ampeln. Die gezielten Einsätze konzentrieren sich auf Transit- und Hauptverkehrswege sowie auf den Nahverkehr und das untergeordnete Straßennetz in allen Bundesländern.
Todeszahlen am Osterwochenende auf niedrigem Niveau
Vom Karfreitag bis zum Ostermontag des letzten Jahres ereigneten sich 180 Straßenverkehrsunfälle, bei denen insgesamt 230 Personen verletzt wurden. Ein 83 Jahre alter Mann, der zu Fuß unterwegs war, verlor am Ostermontag in der Steiermark sein Leben. In den Jahren von 2020 bis 2022 gab es jeweils vier Todesfälle, 2019 waren es acht und 2018 zwei. Die niedrigste Zahl an Verkehrsopfern seit der Einführung dieser Statistik im Jahr 1968 durch das Bundesministerium für Inneres wurde mit einem Todesfall in den Jahren 2013 und 2023 registriert. Im Kontrast dazu musste im Jahr 1976, dem bisher tragischsten Jahr, der Tod von 39 Menschen am Osterwochenende betrauert werden, während im Jahr 2004 noch 17 Personen an Ostern im Verkehr ihr Leben ließen.
Im Jahr 2023 ahndete die Polizei während der Osterzeit 57.764 Fälle von Geschwindigkeitsübertretungen. Weiterhin wurden 339 Meldungen aufgrund von Alkoholkonsum erstattet und zusätzlich mussten 108 Fahrer wegen Drogengebrauchs unverzüglich aus dem Straßenverkehr entfernt werden. Verglichen mit dem vorherigen Jahr wurden am Osterwochenende insgesamt 244 Fahrern temporär die Fahrerlaubnis entzogen.
Tipps für den sicheren Reiseverkehr am Osterwochenende
Das Ministerium des Inneren ruft alle Personen, die am Straßenverkehr teilnehmen, dazu auf, über die Ostertage achtsam zu sein. Durch die Befolgung einfacher Basisregeln lassen sich Zwischenfälle oder riskante Begebenheiten auf den Straßen verhindern.
- Unruhe und Anspannung verursachen oft Fehler beim Fahren und Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeit.
- Stellen Sie Ihre Fahrgeschwindigkeit entsprechend den aktuellen Straßen-, Verkehrs- und Sichtbedingungen ein.
- Eine vorausschauende und beherrschte Fahrtechnik unterstützt beim Identifizieren und Umgehen von Gefahren- und Risikomomenten.
- Bewahren Sie Distanz und vermeiden Sie Risiken beim Überholvorgang.
- Führen Sie Fahrzeuge ausschließlich in einem fahrtüchtigen Zustand (ohne Alkohol, Drogen oder Medikamente, nicht bei Müdigkeit, legen Sie regelmäßige Pausen ein).
- Moped- und Motorradfahrer müssen zu Beginn der Saison besondere Vorsicht walten lassen (Überprüfung der Technik, Eingewöhnungsfahrten, Sicherheitstrainings, Schutzkleidung).