Donnerstagfrüh ist der Lenker eines Autokrans bei einem schweren Verkehrsunfall bei Villach ums Leben gekommen.
Das dutzende Tonnen schwere Fahrzeug war kurz nach dem Oswaldibergtunnel von einer Brücke der Tauernautobahn (A10) abgekommen, der Autokran begann zu brennen. Einsatzkräften von mehreren Feuerwehren gelang es, den Fahrer unter widrigsten Umständen zu bergen, er starb aber kurze Zeit später, teilte die Hauptfeuerwache Villach mit.
Das Kranfahrzeug war gegen 4.00 Uhr in Fahrtrichtung Salzburg unterwegs, als es aus vorerst unbekannter Ursache zum Unfall kam. Das Schwerfahrzeug stürzte rund 30 Meter in die Tiefe. Für die acht alarmierten Feuerwehren folgte ein "extrem schwieriger" Einsatz, sagte Harald Geissler von der Hauptfeuerwache Villach im Gespräch mit der APA: "Der Autokran lag auf einer steilen Böschung, es war stockfinster und der hintere Teil des Fahrzeugs hat gebrannt." Zuerst galt es zu klären, ob der Kran noch weiter abstürzen oder abrutschen könnte - durch die Wucht des Aufpralls steckte er aber fest im Untergrund.
Von der nahen Drau wurde eine Löschwasserversorgung aufgebaut, um das brennende Hydrauliköl zu löschen. Gleichzeitig arbeitete die Feuerwehr mit Hochdruck an der Bergung des Lenkers aus Klagenfurt. "Ein solcher Kran ist im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen ja besonders stabil gebaut, und das hat die Bergung noch einmal schwieriger gemacht", so Geissler. Schließlich gelang es, über die Frontseite zum eingeklemmten Fahrer zu gelangen. "Er hat noch schwache Lebenszeichen gezeigt, es wurden Reanimationsversuche unternommen, der Lenker ist aber kurze Zeit später gestorben."
Am Donnerstag wurde die aufwendige Bergung des Fahrzeugs geplant. "Der Autokran ist ja 50, 60 Tonnen schwer und liegt mitten auf der Böschung unter der Autobahnbrücke", erklärte Geissler die Schwierigkeiten. Laut Polizei wurde die Leitschiene auf einer Länge von rund 60 Meter zerstört. Wie Geissler sagte, hängt ein Teil davon noch über die Brücke: "Das ist alles verspannt und ebenfalls nicht einfach zu lösen." Im Einsatz standen neben Notärzten und Sanitätern rund 150 Feuerwehrleute mit 27 Fahrzeugen.