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Polaschek für leichtere Anerkennung ausländischer Abschlüsse

21-03-2024, 07:39

Österreich ist dringend auf der Suche nach Fachkräften, besonders im medizinischen Sektor. Allerdings stehen qualifizierte Menschen aus Nicht-EU-Ländern oft vor der Herausforderung, dass Universitäten und Fachhochschulen lange benötigen, um ihre Qualifikationen in komplexen Prozessen zu evaluieren, bevor sie in Österreich in ihren Spezialgebieten tätig sein dürfen.

Wissenschaftsminister Martin Polaschek von der ÖVP hat vor, die Anerkennungsverfahren von Bildungsabschlüssen in Zukunft zu vereinfachen und zu beschleunigen, wie er in der „Kleinen Zeitung“ am Donnerstag verkündete.

Polaschek für zentrale Anlaufstelle für Anerkennung ausländischer Abschlüsse

"Die aktuelle Situation ist unbefriedigend. Die Verfahren sind sehr kompliziert und dauern lang", so Polaschek. Er setzte sich vielmehr für eine zentrale Anlaufstelle ein, die mit Unterstützung von Fachleuten den Prozess für Bürger aus Staaten außerhalb der EU qualitativ hochwertig durchführen soll. Auf mittlere Sicht sollte die Nostrifizierung an Fachhochschulen und Universitäten in ihrer aktuellen Gestaltung eliminiert werden, was ebenfalls die Einrichtungen entlasten würde.

Polaschek strebt nun ein Treffen mit Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) an. Nach den Osterfeiertagen ist ein "Nostrifizierungsgipfel" mit allen Beteiligten geplant. Die Fachhochschulen (FH) zeigten sich bisher vorsichtig. Obwohl Handlungsbedarf erkennbar sei, wie Ulrike Prommer, die Präsidentin der "Österreichischen Fachhochschulkonferenz" und Leiterin der FH Krems in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung" zugestand. Nach fünf Personen, die im Jahr 2022 eine Nostrifizierung im Pflegebereich beantragt hatten, seien dieses Jahr bereits 100 Anträge eingegangen, wobei die Nostrifizierung sehr komplex sei. Eine vollständige Zentralisierung würden die FHs allerdings "kritisch" betrachten, erklärte Prommer.

(APA/Red)

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