Auf der Generalversammlung des Gedenkvereins "Freunde von Yad Vashem Österreich", die am Mittwoch stattfinden soll, war ursprünglich die Wahl eines neuen Vorstands geplant. Da jedoch die einzige Kandidatenliste sich zurückgezogen hat, ist nun die Entscheidung über die Vereinsauflösung auf der Agenda
Liste 1 zog sich zurück, da bei der Spitzenkandidatin eine Unvereinbarkeit zwischen Beruf und Ehrenamt vorlag. Schon im Februar hatte sich Liste 2, die sich aus Politikern und Politikerinnen zusammensetzte, zurückgezogen. Unter ihnen befand sich auch Andreas Rabl, der Bürgermeister von Wels der FPÖ, der heftige Kritik vom Mauthausen Komitee und der Israelitischen Religionsgemeinschaft erfuhr.
Es sei versucht worden, eine neue Person für die Liste 1 zu finden, so Schuster gegenüber der APA, aber das sei schwierig. Eine Auflösung sieht er nicht dramatisch. "Sollte der Verein aufgelöst werden, ist das nicht das Ende der Zivilgesellschaft in Österreich und bedeutet das nicht, dass Yad Vashem keine Freunde mehr in Österreich hat." Immerhin sei dann eine Neugründung möglich, "aber das haben wir nicht mehr in der Hand, wir hören auf", nimmt er den - nach 20 Jahren - abtretenden Vorstand aus der Verantwortung. Dieser habe aus Leuten im Pensionsalter und aus mitten im Berufsleben stehenden Personen bestanden. "Es ist notwendig die Jugend zu adressieren", regte Schuster an. Vielleicht brauche es auch eine neue Bewegung.