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Psychische Belastungen im Job nehmen zu

14-03-2024, 05:00

Immer mehr Beschäftigte leiden unter Zeitstress und das hat entsprechende Auswirkungen auf die Gesundheit. Die Arbeiterkammer fordert deshalb Maßnahmen.

59 Prozent der Beschäftigten klagen über Stress durch Zeitmangel, was Zeitdruck, permanenten Arbeitsdruck, intensive Konzentration, Störungen der Freizeit und herkömmlichen Stress einschließt, das geht aus einer aktuellen Spezialauswertung des Arbeitsklima-Index hervor, wie Vertreter der Arbeiterkammer Oberösterreich während einer Pressekonferenz in Wien darlegten.

In diesen Berufen sind die psychische Belastungen besonders hoch

Durch Zeitdruck waren in den vergangenen Jahren zwischen einem Viertel und einem Drittel aller Beschäftigten in Österreich belastet, durch ständigen Arbeitsdruck zwischen einem Fünftel und einem Viertel. Besonders betroffen sind Beschäftigte in Gesundheits- und Sozialberufen, in Gastronomie und Tourismus sowie am Bau. Vollzeitkräfte leiden deutlich häufiger unter Zeit- und Arbeitsdruck als Teilzeitbeschäftigte.

Von jenen, die von Zeitdruck berichten, sind 69 Prozent mit ihrem Beruf, 72 Prozent mit ihrem Leben und 46 Prozent mit ihrem Einkommen zufrieden. Bei denen, die keine entsprechende Belastung verspüren, sind es jeweils um mindestens zehn Prozentpunkte mehr.

Psychische Belastungen mit Auswirkungen auf Gesundheit

Besonders eklatant ist der Unterschied, ob jemand bis zur Pension im jetzigen Beruf durchhält: Während 70 Prozent jener ohne Zeitdruck glauben, es bis dahin auszuhalten, sind es bei den Belasteten nur 48 Prozent. Von jenen Beschäftigten, die unter ständigem Arbeitsdruck stehen, glauben 46 Prozent, dass sie bis zum Ruhestand durcharbeiten.

Ähnlich dramatisch sind die Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit. Beschäftigte, die durch Zeitdruck und Arbeitsdruck belastet sind, hätten deutlich häufiger Herzprobleme, Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden und Schlafstörungen.

Arbeiterkammer OÖ fordert Maßnahmen gegen psychische Belastungen

Aus Sicht der AK Oberösterreich müssen überlange Arbeitszeiten und Überstunden, die nachweislich Stress verursachen, besser verteilt bzw. abgebaut werden. Arbeit sollte zeitlich und räumlich von Freizeit und Privatem entkoppelt werden, Freizeit und Wochenende der Erholung dienen. Die Arbeitsbedingungen sollten verbessert werden, um Zeitstress zu vermeiden. Ebenso müssten psychische Belastungen regelmäßig evaluiert sowie bei der Zuerkennung der Schwerarbeitspension berücksichtig werden.

(APA/Red)

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