Die SPÖ hat zum Schutz von Gewaltopfern elektronische Trackinggeräte, wie etwa Fußfesseln oder Armtracker, für Gefährder gefordert.
"Es ist an der Zeit, dass wir die Täterarbeit in Österreich auf neue Beine stellen", sagte Eva-Maria Holzleitner, SPÖ-Frauensprecherin und stellvertretende Klubvorsitzende. Die SPÖ werde im nächsten Plenum einen Entschließungsantrag einbringen, bestätigten die Sozialdemokraten der APA einen Bericht der "Kronen Zeitung" (Sonntagsausgabe).
"Sicherheit für von Gewalt betroffene Frauen muss unsere oberste Priorität sein. Durch Tracking von Gewalttätern können wir Frauen schützen", wurde Holzleitner zitiert. Trackinggeräte könnten der Polizei umgehend melden, wenn ein Täter die für ihn vorgeschriebene Grenze übertritt, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Für Betroffene sei das eine deutliche Erleichterung, da die Polizei eingreifen könne, selbst wenn sie selbst noch nicht bemerkt haben, dass sich der Gewalttäter der Wohnung oder dem Haus nähert. In Spanien, der Schweiz und einzelnen deutschen Bundesländern gebe es diese Möglichkeit bereits.
In Spanien existiert ein System mit Alarmarmbändern, Voraussetzung sei jedoch eine strafgerichtliche Verurteilung wegen einer Gewalttat im häuslichen Bereich, stellte das Bundeskriminalamt (BK) in einer Aussendung zu dem "Krone"-Bericht klar. Neben dem Tracking schlägt die SPÖ vor, die Gewaltpräventionsberatung auszubauen, diese sei aktuell bei sechs Stunden gedeckelt. Gefordert wird auch eine "verstärkte Männlichkeits- und Bubenarbeit", gesichert durch eine bundesweite Basisfinanzierung und Einbindung in den Schulunterricht, beispielsweise durch verpflichtende Workshops.