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ISS-Batteriepaket könnte drei Bundesländer überfliegen

8-03-2024, 13:11

Ein Batteriepaket, das von der Internationalen Raumstation ISS abgeworfen wurde, wird voraussichtlich am Freitag in die Erdatmosphäre zurückkehren und möglicherweise zerbrechen.

Laut Aussendungen der betroffenen Landesregierungen könnten Trümmerteile des ISS-Batteriepakets den Luftraum über Tirol, Vorarlberg und Kärnten berühren. Diese Informationen stammen vom deutschen Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

ISS-Batteriepaket: Einschlag von Trümmerteilen in Bundesländern äußerst unwahrscheinlich

Mit Leuchterscheinungen und einem Überschallknall durch die Trümmerteile sei demnach zu rechnen. Ein Aufprall von Bruchstücken auf der Erdoberfläche sei dabei "äußerst unwahrscheinlich". Die Überflugzeiten betreffen den Südosten Kärntens von 16.20 bis 16.50 Uhr und den Südwesten des Landesgebiets zwischen 20.55 und 21.25 Uhr. In Vorarlberg und Tirol ist zwischen 20.45 und 21.15 Uhr mit Leuchterscheinungen oder der Wahrnehmung eines Überschallknalls zu rechnen.

Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement: "Eine transparente, rasche und breite Bevölkerungsinformation ist in solchen Fällen wesentlich, um die Menschen im Hinblick auf ungewöhnliche Lichter und Geräusche bestmöglich zu sensibilisieren und eine Panik bereits im Vorfeld zu verhindern." Nach aktuellem Wissensstand sei nur mit Leuchteffekten und Überschallknall zu rechnen. "Bei Änderungen der Situation werden umgehend weitere Informationen bekanntgegeben."

ESA fordert Frühwarnsystem zum Schutz vor Weltraumschrott

Europas früherer Raumfahrtchef Jan Wörner hält die Gefahr durch Trümmerteile eines am Freitag zur Erde stürzenden Batteriepakets der Internationalen Raumstation ISS für gering. "Batterien brennen sehr gerne. Ich gehe davon aus, dass das Paket nahezu komplett in der Atmosphäre verglüht", sagte Wörner. "Vielleicht sieht man das Zerlegen ja als schöne Sternschnuppe." Ein Treffer auf bewohntem Gebiet sei unwahrscheinlich.

Bei dem Objekt handelt es sich um eine Plattform mit Batteriepaketen, die in etwa so groß wie ein Auto ist und 2,6 Tonnen wiegt. Sie wurde bereits am 21. März 2021 bewusst von der ISS abgetrennt, um Jahre später in die Atmosphäre einzutreten. Für Wörner steht fest: Solche Abstürze sollten Anlass sein, endlich Schritte gegen Gefahren aus dem All zu unternehmen. "Das Batteriepaket ist von der Größe her nichts im Vergleich zu dem, was unkontrolliert im Weltraum herumfliegt. Wir brauchen endlich ein Frühwarnsystem zum Schutz der Erde", sagte der frühere Präsident der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA.

(APA/Red)

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