Die FPÖ NÖ will wegen nicht erbrachter Leistungen durch die ÖBB nun Geld vom Bund zurückverlangen.
Nach Zugausfällen und Verspätungen bei den ÖBB verlangt der für den Verkehr zuständige niederösterreichische Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer Geld vom Bund zurück. Das Unternehmen habe Leistungen, die das Land bestellt hatte, nicht erbracht, sagte der Freiheitliche zum ORF NÖ.
Das Land habe mit dem Fahrplanwechsel Anfang Dezember um sechs Prozent mehr Zugkilometer in der gesamten Ostregion bestellt. Der Dienstleister habe das nicht erfüllt. "Zum einen wollen wir selbstverständlich nichts bezahlen, was nicht geliefert wird. Das ist wie bei jedem Privaten, der etwas in Auftrag gibt. Was er nicht bekommt, wird er nicht bezahlen. Bei uns ist das umso schlimmer, da wir mit öffentlichen Geldern, mit Steuergeldern operieren", sagte Landbauer.
Die Verhandlungen mit dem Bund seien im Gange, hieß es am Mittwoch auf APA-Anfrage aus Landbauers Büro. Wenn der für Ostern in Aussicht gestellte Regelverkehr wieder laufe, werde man sehen, "um welches Delta es sich handelt", sagte der Landesvize dem ORF.
Mit 12. Februar hatten die Bundesbahnen in der Ostregion vorübergehend 50 von 2.700 täglichen Nahverkehrszügen gestrichen. Die Angebotsreduktion um 1,9 Prozent sei nötig, "um Verlässlichkeit herzustellen", betonte damals Klaus Garstenauer, Vorstandsmitglied der ÖBB-Personenverkehr AG. Verspätungen und Ausfälle wurden mit Lieferschwierigkeiten bei neuen Zügen argumentiert.
Die vorgenommenen Einschränkungen sollen bis Ostern dauern. Landbauer bezeichnete den Schritt bereits im Februar als "äußerst unerfreulich". Der Landesvize wurde wiederum zuletzt von SPÖ-Landesparteichef und -Landesrat Sven Hergovich aufgefordert, in der Causa Geld von den ÖBB zurück zu verlangen.