Während in den Vereinigten Staaten der "Super Tuesday" stattfindet, beginnen die NEOS hierzulande mit ihrer Kandidatenliste für die Nationalratswahl.
Ab heute, Dienstag, bis zum 20. März können sich interessierte Personen online um einen pinken Listenplatz für die bewerben. Bei einer Pressekonferenz betonte NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos, dass die Pinken ein "Garant" für eine positive Zukunft seien und dass es keinen "Stillstand" mehr geben werde. Die Listenerstellung bei den NEOS zeichne sich durch "Transparenz und Mitgestaltung" aus und sei das "komplette Gegenteil" zu den "Hinterzimmerdeals" anderer Parteien. Die Bürgerinnen und Bürger werden dazu aufgerufen, sich einzubringen.
Erweiterter Vorstand und Mitgliederversammlung entscheiden über NEOS-Kandidaten für Nationalratswahl
Ab heute um 12 Uhr können Interessierte sich für eine Kandidatur bei der Nationalratswahl auf der NEOS-Liste bewerben, eine Parteimitgliedschaft ist keine Voraussetzung. Die Bewerbungsfrist endet am 20. März um 12 Uhr nach 15 Tagen. Danach geht zwischen 25. März und 3. April der "Online Dialog" vonstatten, in dessen Rahmen man die Kandidatinnen und Kandidaten abklopfen kann. Dann findet das traditionell dreistufige Listen-Verfahren der NEOS statt: Öffentliche Vorwahlen von 4. bis 13. April, dann der Erweiterte Vorstand und schließlich eine Mitgliederversammlung am 20. April in Graz.
NEOS wollen nicht über Kandidatur von Karas spekulieren
Die Frage, ob sich auch der langgediente ÖVP-Europapolitiker Othmar Karas auf der pinken Liste finden wird, parierte Hoyos mit Verweis darauf, dass nunmehr der Bewerbungsprozess anlaufe und ihm zum Zeitpunkt der Pressekonferenz denn auch noch keine einzige Bewerbung vorliege. "Ich spekuliere nicht über einzelne Persönlichkeiten." Zudem halte er die Diskussion auch für eine "falsche", denn den NEOS gehe es darum, "neue, innovative Köpfe" ins Parlament zu bringen. Manche davon seien vielleicht prominenter, wie aktuelle Nationalratsabgeordnete, manche eben nicht.
NEOS wollen nach Nationalratswahl in Regierung
Das Wahlziel sei, klar zu wachsen, erklärte Hoyos, "dass man an uns nicht vorbeikommt für eine Reformkoalition". Die Pinken hoffen auf etwa zehn Prozent bzw. 20 Mandate, wobei es eben primäres Ziel sei, aktiv mitgestalten zu können, betonte Hoyos. Bei der letzten Nationalratswahl 2019 hatten die NEOS 8,1 Prozent der Stimmen bzw. 15 Mandate erreicht.
Mit wem man am liebsten koalieren würde, ließ der pinke Generalsekretär offen, gehe es doch nicht darum, "unbedingt" zu regieren. Derzeit gehe es bloß um "Sesselklebertum" und Eigen-PR, ließ Hoyos kein gutes Haar an den letzten Regierungen. Wenn aber tatsächlich Reformen angegangen würden, sei man "bereit, mitzugestalten".