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Zoll-Bilanz: Anstiege bei Drogen und Produktpiraterie 2023

5-03-2024, 11:17

Im vergangenen Jahr hat der österreichische Zoll insgesamt 8,1 Milliarden Euro eingenommen, diese Informationen wurden am Dienstag von Finanzminister Brunner und der Vorständin des Zollamts Österreich, Fetka-Blüthner, auf einer Pressekonferenz in Wien bekannt gegeben.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) berichtete außerdem von einem Anstieg von 24 Prozent bei Suchtgift im Jahr 2023.

Cannabis bei vom Zoll gefunden Drogen an der Spitze

Insgesamt wurden etwa 217 Kilogramm Drogen aus dem Verkehr gezogen, wobei der Großteil davon Cannabis war. Der größte Teil der gefundenen Substanzen bestand aus Cannabiskraut mit einem Gewicht von 112 Kilogramm, gefolgt von psychotropen Substanzen mit etwa 33 Kilogramm, neuen psychoaktiven Substanzen mit etwa 26 Kilogramm und Khat mit 28 Kilogramm. Mengen von 10,6 Kilogramm Opiaten und 7,10 Kilogramm Kokain wurden ebenfalls beschlagnahmt. Ein Beispiel für den Drogenhandel wurde von Fetka-Blüthner vor Medienvertretern genannt. In einem Paket aus Australien wurden versteckt in Spielzeugbällen 3,56 Kilogramm Ketamin entdeckt. Insgesamt verzeichnete das Ministerium einen Anstieg von 24 Prozent im Bereich der Rauschgiftkriminalität.

Zoll beschlagnahmte mehr als 1,4 Millionen Zigaretten

Im Medikamentenbereich konnten 798.858 Stück, 1.908 Packungen und 234 Kilogramm (Salben, Cremen bzw. Lösungen) Arzneimittel sichergestellt werden. "Der Großteil dieser beschlagnahmten Arzneimittel waren Potenzmittel, Lifestyle-Präparate, Psychopharmaka sowie leistungssteigernde Präparate", so Fetka-Blüthner. Im Bereich der Tabakprodukte wurden 1.429.278 Zigaretten, 16.063 Zigarren und Zigarillos sowie 957 E-Zigaretten beschlagnahmt. Zusätzlich wurden 375 Kilogramm und 13.697 Stück diverser anderer Tabakwaren aufgegriffen.

227 geschmuggelte Tiere vom Zoll entdeckt

Brunner hob zudem Beispiele aus dem Bereich der Tier-Aufgriffe hervor. So seien im Laufe des Jahres 2023 227 illegal geschmuggelte Tiere aufgegriffen worden. Beim Großteil habe es sich um Heimtiere wie Hunde und Katzen gehandelt. Hinzu kamen Sicherstellungen aus dem Bereich Artenschutz. In diesem Zusammenhang wurde ein Großaufgriff von 89 Reptilien am Flughafen Wien - darunter Geckos, Schlangen und Skorpione - genannt, sowie Insekten mit einem geschätzten Gesamtwert von 46.800 Euro.

Auch ein weiterer Fund von 49 geschützten Seepferdchen oder der Aufgriff von 18 Gelbkopfpapageien in Niederösterreich ging in die Bilanz ein. "Es gibt nichts, was es nicht gibt", sagte Brunner. "Leider sind die Tiere oft in erbärmlichem Zustand", ergänzte die Vorständin. Im Reiseverkehr seien zudem Teile von Tieren wie Hörner, Knochen, Felle und Leder von gefährdeten Arten, Korallen sowie Kaviar beschlagnahmt. Weitere Anstiege wurden zudem im Bereich der Produktpiraterie verzeichnet. Insgesamt seien die Abgaben um sieben Prozent angestiegen. Die Zahl der durchgeführten Kontrollen belief sich auf 310.000.

(APA/Red)

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