Andreas Huss, der Vize-Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse, wiederholte frühere Aussagen im ORF, in denen er vorschlug, den Zugang zu Fachärzten einzuschränken
Andreas Huss, der Vize-Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse, wiederholte frühere Aussagen im ORF, in denen er vorschlug, den Zugang zu Fachärzten einzuschränken
Huss fordert, dass Hausärzte wieder für die Überweisung an Fachärzte zuständig sein sollten, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Er könnte sich jedoch Ausnahmen für Frauen- und Kinderärzte vorstellen. Zuständig ist die Zielsteueuerungskommission, in der etwa auch Bund und Länder vertreten sind. Diesbezügliche Gespräche laufen laut Huss.
Die Ärztekammer reagierte nicht unbedingt begeistert. "Den Weg zum Hausarzt mit derart drastischen und alternativlosen Maßnahmen zu erzwingen, würde durch die plötzliche Überlastung der Allgemeinmedizin zum Kollaps führen", meinte Dietmar Bayer, stellvertretender Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, in einer Aussendung.
Auch für Harald Mayer, Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte, ist der Vorschlag von Huss noch zu "unausgegoren". Er vermisse hier beispielsweise Lösungen für die Menschen, die auf direkten Zugang zu Fachärztinnen und Fachärzten angewiesen seien wie psychiatrische Patienten.
Ganz abgeneigt ist man in der Kammer aber auch wieder nicht. Präsident Johannes Steinhart begrüßte die aktuelle Diskussion über Methoden der Patientenlenkung prinzipiell. Diese sei aber mit der nötigen Ernsthaftigkeit und konsensual mit den Ärztevertretern zu führen.
(APA/Red)